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Papst Leo XIV. spricht
Ökumene
Bild Copyright: © Lola Gomez/CNS photo/KNA

Papst veröffentlicht Schreiben zur Einheit der Christen

23.11.2025 13:51
(zuletzt bearbeitet am 23.11.2025 um 16:40 Uhr)
Vatikan/Türkei/Papst/Theologie/Ökumene
Leo XIV. würdigt in wenige Tage vor Türkei-Reise veröffentlichtem Dokument "In unitate fidei" das Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren - Papst: Wiederherstellung der Einheit unter den Christen braucht "geduldigen, langen und unter Umständen schwierigen Weg des Hörens und der gegenseitigen Offenheit"
Vatikanstadt, 23.11.2025 (KAP) Papst Leo XIV. hat in einem neuen Apostolischen Schreiben die Einheit der Kirchen beschworen und Wege zu ihrer Wiederherstellung angedeutet. Das am Sonntag veröffentlichte Dokument trägt den Titel "In unitate fidei" (In der Einheit des Glaubens). Anlass ist das Gedenken an das ökumenische Konzil von Nizäa (Nicäa). Es legte vor 1.700 Jahren die bis heute für alle Kirchen gültigen Grundlagen des christlichen Glaubens fest. Im Rahmen seines am Donnerstag beginnenden Türkeibesuchs wird Leo XIV. zusammen mit dem orthodoxen Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. auch an den Ort des Konzils, die heutige Stadt Iznik, reisen.

In dem vom Papst am Sonntag unterzeichneten zehnseitigen Schreiben heißt es zu Beginn: "In der Einheit des Glaubens, der seit den Anfängen der Kirche verkündet wird, sind die Christen dazu aufgerufen, einmütig unterwegs zu sein und das empfangene Geschenk mit Liebe und Freude zu bewahren und weiterzugeben." Dies komme in den Worten des Glaubensbekenntnisses an Jesus Christus als Sohn Gottes zum Ausdruck, wie es "das Konzil von Nizäa, das erste ökumenische Ereignis in der Geschichte des Christentums, vor 1700 Jahren formuliert hat."

Credo der Christen neu bekanntmachen

Der Papst hatte das Schreiben am Sonntagmittag am Ende eines großen Gottesdiensts auf dem Petersplatz angekündigt. In dem Apostolischen Schreiben stellt sich der Papst ausdrücklich hinter das jüngste Dokument der Internationalen Theologischen Kommission mit dem Titel "Jesus Christus, Sohn Gottes, Erlöser: 1700. Jahrestag des Ökumenischen Konzils von Nicäa". Es war am 16. Dezember 2024 von Kardinal Víctor Manuel Fernandez, Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, mit Genehmigung von Papst Franziskus (2013-2025) veröffentlicht worden.

Leo XIV. bekräftigt in seinem Schreiben, das im 4. Jahrhundert erstmals formulierte nizänische Glaubensbekenntnis sei das Herzstück des christlichen Glaubens und vereine alle Christen. Es spreche "nicht von einem fernen, unerreichbaren, unbeweglichen Gott", sondern von einem Gott, "der uns nahekommt und uns auf unserem Weg begleitet", denn: Aufgrund der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus "begegnen wir dem Herrn in unseren bedürftigen Brüdern und Schwestern",

Wege zur Einheit der Kirchen

Gegen Ende des Textes erläutert Leo XIV., wie er sich die Wege zur Einheit der Christen vorstellt und schreibt: "Das bedeutet keine Rückkehr-Ökumene zum Zustand vor den Spaltungen, auch keine gegenseitige Anerkennung des aktuellen Status quo der Vielheit von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, sondern vielmehr eine Zukunftsökumene der Versöhnung auf dem Weg des Dialogs, des Austauschs unserer Gaben und geistlichen Schätze."

Weiter schreibt der Papst: "Die Wiederherstellung der Einheit unter den Christen macht uns nicht ärmer, vielmehr bereichert sie uns. Dieses Ansinnen kann ähnlich wie in Nizäa nur durch einen geduldigen, langen und unter Umständen schwierigen Weg des Hörens und der gegenseitigen Offenheit möglich werden."

Auch selbstkritische Töne

In dem Schreiben schlägt Leo XIV. auch selbstkritische Töne in Richtung der Christen an und schreibt, dass sie "zumindest mitverantwortlich sind" daran, dass der Glaube an Christus heute für viele Menschen unwichtig scheine. Er führt aus: "Im Namen Gottes sind Kriege geführt worden, hat man getötet, verfolgt und diskriminiert. Man hat auch statt den barmherzigen Gott zu verkündigen, von einem rächenden Gott gesprochen, der Angst einflößt und bestraft. Das Glaubensbekenntnis von Nizäa lädt uns also zu einer Gewissenserforschung ein." Und weiter: "Angesichts der Katastrophen, der Kriege und des Elends können wir den Menschen, die an Gott zweifeln, nur dann seine Barmherzigkeit bezeugen, wenn sie seine Barmherzigkeit durch uns erfahren".

(Apostolisches Schreiben "In unitate fidei" zum 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa im Wortlaut in deutscher Sprache: https://www.vatican.va/content/leo-xiv/de/apost_letters/documents/20251123-in-unitate-fidei.html)

(Kathpress-Themenschwerpunkts zum Besuch von Papst Leo XIV. in der Türkei und im Libanon u.a. mit weiteren Informationen zum Konzil von Nizäa abrufbar unter www.kathpress.at/papst-tuerkei-libanon)
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