Missio Austria überwältigt von Auktionserlös, der ausgebeuteten Kindern auuf Madagaskar zugute kommen soll - Davor waren "Jesus Biker" mit dem Motorrad bei Generalaudienz in Rom
Wien-München, 18.10.2025 (KAP) Ein von Papst Leo XIV. signiertes weißes Motorrad der Marke BMW R18 ist bei einer Auktion bei Sotheby's in München für beeindruckende 130.000 Euro versteigert worden. "Jesus Biker" hatten das "fahrende Symbol des Glaubens, der Solidarität und des Friedens" im September im Rahmen ihrer "Peace-Ride"-Motorradtour von Schaafheim bei Frankfurt a.M. nach Rom gefahren. Bei der Generalaudienz auf dem Peterplatz signierte Leo XIV. das eigens designte Motorrad und nahm darauf sogar kurz Platz.
Der Erlös der Auktion am Samstagnachmittag kommt Kindern auf Madagaskar zugute, die unter sklavenähnlichen Bedingungen in Mica-Minen schuften müssen, teilten die Päpstlichen Missionswerke (Missio Austria) am selben Tag mit. Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner zeigte sich überwältigt vom Erfolg der Kooperation von BMW-Motorrad und dem deutschen Motorradhaus Witzel. "Ich danke den Jesus Bikern für diese einzigartige Idee und ihren Einsatz für tausende Kinder auf Madagaskar. Mit dem Erlös können wir Kinder aus der Sklaverei befreien und ihnen durch Bildung eine Zukunft schenken." Gemeinsam mit der örtlichen NGO "Tsimoka" will Missio Österreich mit dem Auktionserlös eine Schule für gerettete Minenkinder errichten.
Tausende Familien leiden unter Ausbeutung
Rund 20.000 Menschen arbeiten laut der Hilfsorganisation im Süden Madagaskars in etwa 176 Mica-Minen unter menschenunwürdigen und ausbeuterischen Bedingungen. Für ein Kilogramm des glänzenden Minerals, das später in westlichen Kosmetika, Farben oder Elektroartikeln landet, bekämen die Familien gerade einmal fünf Cent. In China werde der gefragte Rohstoff weiterverarbeitet und um 12 Euro pro Kilo verkauft - ein Preisaufschlag von über 5600 Prozent. Madagaskar ist der weltweit größte Exporteur von Mica - ein Rohstoff, der Lippenstiften und Handys den begehrten Glanz verleiht.
Das adaptierte Motorrad wurde von einem spezialisierten Team des Motorradhauses Witzel in wochenlanger Arbeit umgebaut - mit Liebe zum Detail und in Anlehnung an das weiße Papamobil. Die weiße BMW R18 - veredelt mit Perlmuttlack, Ledersitzen und dem päpstlichen Wappen - war laut Missio das Highlight auf dem zweiten "Peace Ride" der in Schaafheim beheimateten, ökumenisch ausgerichteten "Jesus Biker", die unter dem Motto "Beten - Biken - Gutes tun" unterwegs sind. Als "Kutte" tragen die Mitglieder eine für Biker typische Lederjacke, jedoch mit spezieller Aufschrift: Ganz oben steht "Jesus Christus", darunter das aus den griechischen Buchstaben Chi und Rho (für Christus) gebildete Zeichen und die Selbstbezeichnung Jesu aus dem Johannesevangelium: "Weg, Wahrheit, Leben".
Den Zuschlag bei der Auktion erhielt Helmut Volz aus dem unterfränkischen Leidersbach, der den "Peace-Ride" als Sanitäter des Roten Kreuzes begleitet hatte. "Es war mir ein Herzensanliegen, dass dieses Motorrad einen möglichst hohen Preis erzielt", sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Samstag. Auch wenn er - ehrlich gesagt - noch nicht wisse, was er mit der Maschine vorhabe. Fürs Spazierenfahren sei das wertvolle Sammlerstück schließlich nicht geeignet. (Info: www.missio.at, https://jesus-biker.de/peace-ride-to-rome-ii)
BMW-Motorrad mit Unterschrift von Papst Leo XIV. wird am Samstag bei RM Sotheby's in München versteigert - Erlös fließt an Hilfsprojekt von Missio Österreich für Kinder in Madagaskar