Erlös der in Münchner Aktionshaus RM Sotheby's angebotenen "Jesus Biker"-Maschine geht an Bildungsprojekt in Madagaskar
München, 14.10.2025 (KAP) Ein von Papst Leo XIV. signiertes Motorrad kommt am Samstag (18. Oktober) beim Auktionshaus RM-Sotheby's in München unter den Hammer. Der Versteigerungserlös kommt einem Bildungsprojekt der Päpstlichen Missionswerke Österreich (Missio) in Madagaskar zugute. Das Motorrad war im September im Rahmen einer Generalaudienz im Vatikan von der christlichen Motorradgruppe "Jesus Biker" dem Papst präsentiert und von diesem mit seiner Unterschrift versehen worden.
Bei dem versteigerten Fahrzeug handelt es sich um eine weißlackierte BMW R18, deren Design sich am Papamobil orientiert. Die Maschine wurde von einem spezialisierten Team technisch und optisch umgebaut - unter anderem mit Perlmuttlack, Lederdetails und Chromfelgen. Die "Jesus Biker" hatten das Fahrzeug auf einer mehrtägigen Tour von Hessen über Altötting und Verona am 3. September nach Rom gebracht und waren dort von Missio-Österreich-Direktor P. Karl Wallner begleitet worden.
Im Zuge der Fahrt sammelten die "Jesus Biker" auch Friedensbotschaften von Menschen entlang der Route, die dem Papst am Petersplatz übergeben wurden. Nach der Signatur durch Papst Leo XIV. wurde das Motorrad nach München zurücktransportiert und mit einer zusätzlichen Klarlackschicht versehen, um die Unterschrift dauerhaft zu konservieren. Das Auktionshaus beziffert den zu erwartenden Verkaufserlös auf 40.000 bis 60.000 Euro.
Der Gesamterlös der Auktion ist für ein Schulprojekt in Madagaskar bestimmt, das von der lokalen NGO "Tsimoka" in Kooperation mit Missio Österreich betrieben wird. Ziel ist es, Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen, die derzeit unter ausbeuterischen Bedingungen in Mica-Minen im Süden des Landes arbeiten. Nach Angaben von Missio arbeiten dort rund 20.000 Menschen, etwa die Hälfte davon Kinder, unter teils sklavenähnlichen Verhältnissen.
Zusätzlich zur Motorradversteigerung läuft eine weitere Benefizaktion: Insgesamt 200 sogenannte "Papst-Zollstöcke" mit dem Bild von Papst Leo XIV. wurden gefertigt, von denen 100 ebenfalls mit nach Rom gebracht wurden. Weitere Exemplare werden nun zugunsten eines Sozialprojekts verkauft. Initiator ist die Firma "Diamant", deren Geschäftsführer Thomas Albers erklärte, man wolle durch kreative Ideen gemeinwohlorientierte Projekte unterstützen. Bereits 2019 war eine ähnliche Aktion mit einem damals von Papst Franziskus signierten Motorrad durchgeführt worden.