Erste Absage für kommendes Konklave - Früherer Erzbischof von Sarajevo kann laut Medienberichten aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Rom kommen
Zagreb/Sarajevo, 22.04.2025 (KAP) Der frühere Erzbischof von Vrhbosna, Kardinal Vinko Puljic (79), hat seine Teilnahme am kommenden Konklave zur Wahl eines neuen Papstes abgesagt. Er werde aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Rom kommen können, sagte Puljic der kroatischen Zeitung "Vecernji list" (online Montagabend). "Die Ärzte raten mir davon ab und ich habe nicht vor, nach Rom zu reisen, es sei denn, der Vatikan fordert mich ausdrücklich dazu auf", so der Kardinal.
Papst Franziskus sei "die moralisch stärkste Autorität im Albtraum des Krieges gewesen, in dem tatsächlich die Hoffnung getötet wird", wurde Puljic auch vom Sender HRT zum Tod des Papstes zitiert. "Er sprach sich unermüdlich gegen Rüstung, gegen Krieg, gegen Terror aus, hatte also eine besondere Botschaft an die Menschheit".
Zugleich sorgte Puljic mit einer Bemerkung für Aufsehen, wonach Franziskus nach seinem Tod "zahlreiche Erinnerungen, aber auch viele Enttäuschungen" hinterlasse. Worin diese Enttäuschungen bestehen, sagte er nicht. Puljic war von 1990 bis 2022 Erzbischof von Sarajevo in Bosnien-Herzegowina.
Zum Kardinalskollegium, das nach dem Tod des Papstes und bis zur Wahl eines Nachfolgers die oberste Instanz der katholischen Weltkirche ist, zählen derzeit 252 Männer. Von ihnen sind aber nur 135 jünger als 80 und damit wahlberechtigt. Puljic wird am 8. September 80 Jahre alt.
Wie geht es weiter bis zur Wahl eines Nachfolgers von Papst Franziskus? Wer hat die Macht und wer muss jetzt was tun? Fragen und Antworten zu einer der spannendsten Zeiten in der katholischen Kirche - Von Kathpress-Rom-Korrespondent Ludwig Ring-Eifel
Früher bestand das Kollegium der Kardinäle vor allem aus Europäern. Heute sind auch andere Kontinente stark vertreten - Alle gemeinsam beraten über die Wahl eines neuen Papstes; wählen dürfen nur jene unter 80