Innsbrucker Bischof feierte Chrisammesse im Innsbrucker Dom - In Zeiten multipler Krisen und grassierender Aggressionen "aus ursprünglicher Salbung leben" und Botschaft der Freiheit und Hoffnung überbringen
Innsbruck, 16.04.2025 (KAP) Bischof Hermann Glettler hat an die Priester und Diakone appelliert, mit frischem Schwung und "den vielen negativen Botschaften zum Trotz" den Glauben zu verkünden und Hoffnung und Freude auszustrahlen. Es brauche dazu gleichermaßen Gelassenheit wie "ein permanentes Offensein" für den Heiligen Geist, sagte der Innsbrucker Bischof beim Gottesdienst zur Weihe der Heiligen Öle (Chrisammesse) am Mittwoch im Innsbrucker Dom.
Gerade in einer Zeit "multipler Belastungen" und steigender Aggression brauche es "den Dienst der Versöhnung, der uns Priester aufgetragen ist", führte Glettler aus. "Ohne Versöhnung gibt es keine Hoffnung, wie wir wissen, keine Freude über einen Neubeginn". Ein solcher Neubeginn müsse damit einhergehen, den Wert gelingender Gemeinschaft zu stärken. Auf weltpolitischer Bühne erlebe man aktuell allerdings das Gegenteil: "Egomane Dealmaker demonstrieren ihre Stärke durch Willkür und verstörende Auftritte, wo es scheinbar nur darum geht, 'die anderen' fertig zu machen." Dies alles zeige um so deutlicher, dass Christen berufen seien, "eine Alternative zu leben", so Glettler.
Der Bischof abschließend: "Ich bin überzeugt, dass das Wort Gottes die Kraft hat, Menschen aus ihren engen Bubbles herauszulocken, sie aus ihren Bunkern von Enttäuschungen zu befreien. Für diesen Dienst braucht es hoffnungsvolle Zeugen, Priester und Laien, die aus ihrer ursprünglichen Salbung leben - und mit kreativer Freude das Wort Gottes verkünden. Es ist eine Ansage von Leben!"
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