Paul Wuthe folgt auf Josef Pumberger, der seit 24 Jahren in der "Kathpress" journalistisch tätig war und den Umstieg in die Digitalisierung forcierte
15.10.2012, Die Geschäftsführung der österreichischen katholischen Presseagentur "Kathpress" geht mit 15. Oktober von Josef Pumberger an Paul Wuthe über. Wuthe ist vom Präsidenten des Instituts Katholische Presseagentur, "Medienbischof" Egon Kapellari (Graz-Seckau), mit dieser Aufgabe zusätzlich zu seinen Agenden als Chefredakteur betraut worden.
Pumberger, seit 2003 Geschäftsführer und seit 2004 stellvertretender Chefredakteur, verlässt die "Kathpress", um sich beruflich zu verändern. Er hat nach seinem Studium der Theologie 1988 seine Tätigkeit als Redakteur in der "Kathpress" begonnen. Seine wirtschaftliche Ausbildung absolvierte er an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Bischof Kapellari dankte bei der jüngsten Sitzung des "Kathpress"-Wirtschaftsrates Pumberger für sein langjähriges und von hohem Engagement getragenes Wirken für die Agentur. Er habe in Zeiten, in denen sich die Medien-Technologie rasch und stark verändert hat und die wirtschaftliche Lage vieler Medien schwierig geworden ist, die Entwicklung der "Kathpress" stetig vorangetrieben und für die Zukunft gerüstet. Für den Bereich Projektmanagement, Technik und IT ist nun Henning Klingen verantwortlich.
Vom Fernschreiber zum Internet
Als Pumberger seine Arbeit bei "Kathpress" begann, erlebte er noch die Umstellung vom Schreiben der Meldungen auf Schreibmaschine und Verbreitung via Fernschreiber auf elektronische Erfassung, Verarbeitung und Verbreitung der Nachrichten. Eine Besonderheit der "Kathpress" als Nachrichtenagentur ist bis heute, dass sie nicht nur Medien beliefert, sondern über ein tägliches Nachrichtenbulletin (ehemals gedruckt, heute als PDF) auch Amtsträger und Dienststellen innerhalb und außerhalb der Kirche sowie interessierte Privatpersonen informiert.
Gerade im Blick auf diese Zielgruppen setzte "Kathpress" früh auf die Möglichkeiten einer für jeden zugänglichen Publikation ihrer Nachrichten im Web. Sie bietet auf seit beinahe 20 Jahren ein umfangreiches Nachrichten- und Informationsportal und ist heute auch auf Social-Network-Plattformen wie Twitter und Facebook präsent. Seit einem Jahr gibt es zudem eine "Kathpress"-App für Apple-Smartphones.
Solide Nachricht bleibt "harte Währung" der Medien
Trotz der wachsenden Vielfalt an Verbreitungs- und Kommunikationskanälen bleibt die sachliche und fundierte Information über die katholische Kirche sowie die anderen christlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften der Kern der Arbeit der "Kathpress", zieht Pumberger Bilanz: "In der Flut und dem Getöse an Meinungen von mehr oder weniger erleuchteten Kommentaren, PR-Sprechblasen, 'Gefällt mir'-Bewertungen, Selbstdarstellungen und sonstigen Eitelkeiten bleibt auch in Zukunft die solide Nachricht, deren Gehalt der Überprüfung standhält, die 'harte Währung' der Medien."
Mit einer Agentur wie der "Kathpress" zeige die Kirche, dass sie in ihrer Medienarbeit auf diese "Währung" setzt. "Sie stellt sich damit ohne Scheu einer auch kritischen Öffentlichkeit und bringt sich offen und aus Überzeugung in die gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Debatte ein", so Pumberger.
Wuthe ist seit 2010 Chefredakteur; zudem leitet er seit 2004 das Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz. Der 44-jährige gebürtige Steirer hat in Wien Theologie und Rechtswissenschaften studiert und war während seiner Tätigkeit seit 1994 im Generalsekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz an allen größeren Projekten der katholischen Kirche in Österreich gestaltend beteiligt; u.a. war er Presse- und Medienverantwortlicher beim letzten Papstbesuch in Österreich (2007).