Bischöfe (2) - Marketz: Hoffnung eine geistliche Haltung
25.12.202514:10
Österreich/Weihnachten/Christentum/Kirche/Glaube/Religion/Feiertage/Religionsfest oder Feiertag
Klagenfurt, 25.12.2025 (KAP) Auf die besondere Bedeutung des Weihnachtsfestes in einer Zeit großer Unsicherheiten hat der Gurker Bischof Josef Marketz erinnert. Viele Hoffnungen und Pläne im vergangenen Jahr seien zerbrochen, die Welt sei von Konflikten, Spaltungen und Erschöpfung geprägt, sagte er bei der zu Mitternacht gefeierten Christmette im Klagenfurter Dom. Weihnachten biete in dieser Situation nicht fertige Antworten, sondern die Erfahrung von Hoffnung und Gegenwart Gottes, der als Kind zu den Menschen komme.
Das Kind in der Krippe symbolisiere, dass Hoffnung aus Beziehung, Vertrauen und Liebe wachse, nicht aus Macht oder Kontrolle. Bischof Marketz verwies auf das derzeit auslaufende Heilige Jahr der Hoffnung, das Papst Franziskus für 2025 ausgerufen habe. Die Hoffnung sei eine geistliche Haltung, unterstrich der Kärntner Oberhirte: Sie sei der Glaube daran, dass Gott auch dann wirkt, wenn Menschen ihn nicht sofort sehen.
Die Gläubigen rief Bischof Marketz dazu auf, selbst Hoffnungszeichen zu werden, Frieden zu leben und Menschlichkeit zu bewahren. Weihnachten sei keine Flucht aus der Realität, sondern Gottes Entscheidung für diese Welt, die eine getragene Zukunft ermögliche. Das neugeborene Kind sei ein Zeichen dafür, dass Liebe stärker als Hass und Leben stärker als Tod sei.