Präsident Bödenauer: Bei notwendigen Sparmaßnahmen "soziale Verpflichtungen nicht aus den Augen verlieren"
Wien, 16.12.2025 (KAP) Die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien kritisiert geplante Einsparungen der Stadt Wien im Sozial- und Kulturbereich. "Einsparungsmaßnahmen sind notwendige Realität - doch wir dürfen dabei nicht unsere sozialen Verpflichtungen aus den Augen verlieren", erklärte Präsident Reinhard Bödenauer am Dienstag und forderte "mehr Menschlichkeit" bei den Sparvorhaben.
In einer Pressemitteilung verwies die kirchliche Laienorganisation unter anderem auf die von der Stadt verkündeten Streichungen bei der Mindestsicherung für subsidiär Schutzberechtigte, arbeitsmarktintegrativen Projekten der Behindertenhilfe oder warmen Mahlzeiten in Wohnungslosen-Notquartieren, aber auch bei Entwicklungszusammenarbeitseinsätzen oder Suchthilfe-Angeboten. Ein Sparen "bei den Ärmsten", so die Katholische Aktion "bringt nichts für das Budget, aber viel Leid für die Betroffenen".
"Mit Besorgnis" sieht die Organisation auch Kürzungen bei dezentralen Kleinprojekten in Kunst und Kultur. "Es ist für unsere Demokratie wichtig, dass hier Menschen zusammengebracht werden, die sonst nicht viel miteinander zu tun haben", wird festgehalten.
KA-Präsident Bödenauer plädierte für "einnahmenseitige" Maßnahmen. "Wo im Budget findet sich der Bereich, wo Reiche Verantwortung übernehmen? Sparen, ohne zu schaden kann man nur bei der Umverteilung von Vermögenszuwächsen", zeigte er sich überzeugt.