Für Kultusfragen zuständige Bundesministerin Claudia Plakolm: Nikolaus-Feier schafft für Kinder Orientierung und stärkt Gemeinschaft
Wien, 05.12.2025 (KAP) "Der Nikolo gehört selbstverständlich in den Kindergarten." Das hat die für Kultusfragen zuständige Bundesministerin Claudia Plakolm am Freitag gegenüber Kathpress betont und sich gegen die Streichung von Nikolaus-Besuchen in Kindergärten ausgesprochen. "Wenn der Nikolaus kommt, bringt er nicht nur ein Sackerl, sondern eine Botschaft: Wir tragen Verantwortung füreinander. Gerade in den Kindergärten sind solche Feste ein Fixpunkt, der Orientierung schafft und Gemeinschaft stärkt", hielt die Ministerin fest, die auch für Integration und Familie zuständig ist.
Nikolaus-Feiern seien Momente, die Kinder prägen und die man nicht einfach ersetzen oder weglassen könne. Plakolm: "Traditionen sind nichts Verstaubtes. Sie geben Kindern Halt, Sicherheit und ein Gefühl von Wurzeln. Wer solche Feste weglässt, nimmt Kindern ein Stück Geborgenheit."
Die Kultusministerin äußerte sich am Vorabend des Gedenktages des Heiligen, den die katholische Kirche am 6. Dezember feiert. Einen Nikolaus-Besuch gab es auch bei Plakolm selbst. Dieser fand bereits am Donnerstag statt.
Beliebter Heiliger
Der heilige Nikolaus war im 4. Jahrhundert Bischof von Myra (heute: Demre) im kleinasiatischen Lykien in der heutigen Türkei. Als Sohn reicher Eltern soll er sein ererbtes Vermögen unter den Armen verteilt haben. Schiffer und Geschäftsleute aus Bari entführten die Gebeine der Heiligen 1087 aus Myra in ihre süditalienische Heimatstadt, wo sie bis heute ruhen.
Um den Heiligen - einer der am meisten verehrten der Christenheit - ranken sich zahlreiche Legenden. Einer dieser Legenden zufolge erweckte Nikolaus drei ermordete Schüler wieder zum Leben. Einer anderen Legende nach schenkte er drei Mädchen heimlich Gold für die Aussteuer, um sie vor der Tempelprostitution zu bewahren.
Der Brauch, den Nikolaus speziell zu den Kindern zu schicken, stammt aus dem Mittelalter: Klosterschüler wählten am Vorabend des Festes einen "Kinderbischof". Abt oder Bürgermeister gaben die Herrschaft für einen Tag symbolisch in die Hände der Kinder. Der "Kinderbischof", bekleidet mit einer Mitra und den Gewändern eines Bischofs, "visitierte" die Klosterschule und tadelte oder belohnte mit Süßigkeiten.