Landeshauptfrau legt Kindergärten Feiern zu Nikolo und im Advent nahe - Wiener Wirtschaftskammer beziffert Nikolo-Ausgaben mit 55 Euro pro Person
St. Pölten/Wien, 01.12.2025 (KAP) Auf die Bedeutung des christlichen Brauchtums im Advent hat Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im Vorfeld des Nikolaustages (6. Dezember) verwiesen. Die Nikolofeiern seien ebenso wie Adventstunden oder das im November gefeierte Martinsfest "weit mehr als nur schöne Bräuche", sondern "geben Orientierung, fördern den Zusammenhalt und vermitteln wichtige Werte wie Dankbarkeit, Mitgefühl und Nächstenliebe", schrieb die Politikerin an Niederösterreichs Kindergärten. Kinder würden dabei erfahren, "was es heißt, füreinander da zu sein und zu teilen", wobei man etwas fürs Leben lerne.
Das Schreiben enthielt eine "Ermutigung" an das pädagogische Personal in den Kindergärten, "die Feierlichkeiten auch heuer wieder bewusst zu gestalten und Brauchtümer lebendig zu halten". Unterzeichnet war es auch von Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, die ebenfalls auf die Bedeutung der Pflege kultureller Traditionen verwies, vor allem in der Adventzeit. "Sie geben Halt, fördern das Miteinander und stärken das Gefühl der Zugehörigkeit". Zugleich sei es wichtig, diese Feiern "zeitgemäß und kindgerecht" zu gestalten.
Zur Unterstützung stelle das Land Niederösterreich in Kooperation mit der Volkskultur ein digitales Angebot mit Geschichten, Liedern, Bastelideen und Anregungen für die Elternarbeit zur Verfügung, hieß es.
Dass der Nikolaustag nach wie vor weit verbreitet und auch ein ernst zu nehmender Wirtschaftsfaktor ist, geht aus einer Aussendung der Wirtschaftskammer Wien hervor. 61 Prozent der Wiener Bevölkerung feiert laut einer aktuellen Erhebung der KMU Forschung Austria das Fest im Familien- oder Freundeskreis, wobei für 46 Prozent der Befragten das Befüllen von Sackerln und das gemeinsame Essen fix zur Nikolaus-Tradition gehören. Auch das Backen von Keksen (20 Prozent) bleibt ein beliebter Brauch. 17 Prozent berichten zudem, dass sich jemand im Familien- oder Freundeskreis als Nikolaus verkleidet und die Kinder besucht.
Laut Angaben der Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien, Margarete Gumprecht, werden in Wien pro Person 55 Euro für Nikologeschenke ausgegeben. Beschenkt werden vor allem Partnerinnen und Partner bzw. Kinder, mit Süßigkeiten (66 Prozent) - klassischerweise Schokonikolos, ergänzt durch Äpfel, Mandarinen, Trockenfrüchte oder Nüsse - doch auch mit Spielwaren (31 Prozent) sowie Bargeld (20 Prozent). Das Fest sei somit ein "wesentlicher Beitrag zur wirtschaftlichen Belebung" und ein willkommener und zudem auch gut planbarer Impuls für den stationären Handel, insbesondere für die Lebensmittel-, Süßwaren- und Spielwarenbranche.