Vom Istanbul bis Bagdad bilden Christen Minderheiten in Ländern mit muslimischen Mehrheiten: Der Papst macht ihnen Mut
Vatikanstadt, 26.11.2025 (KAP) Am Vorabend seiner Reise in die Türkei und in den Libanon hat Papst Leo XIV. zur Unterstützung für die Christen im Nahen Osten aufgerufen. In einer am Mittwoch vom Vatikan verbreiteten Videobotschaft sagte der Papst: "Beten wir, dass die Christen, die vor allem in Nahost im Umfeld von Kriegen und Konflikten leben, zu Samenkörnern des Friedens, der Versöhnung und der Hoffnung werden."
Weiter betonte der Papst, die Christen könnten gerade dort mit konkreten Handlungen und Gesten für Versöhnung eintreten, wo sie "vom Schmerz umgeben sind". Es gehe darum, zu vergeben, Spaltungen zu überwinden und Gerechtigkeit mit Barmherzigkeit zu suchen. Sie könnten auch dort "Werkzeuge des Friedens werden, wo Harmonie unmöglich scheint".
Am Donnerstag reist der Papst für insgesamt sechs Tage in die Türkei und in den Libanon. Neben Gottesdiensten mit Katholiken und Christen anderer Konfessionen sind in beiden Ländern auch Gespräche mit politischen Führern vorgesehen.
Die Christen bilden in der Türkei seit der massenhaften Ermordung der Armenier um 1915 und nach dem griechisch-türkischen Krieg von 1922 nur noch eine kleine Minderheit mit eingeschränkter Religionsfreiheit. Im Libanon gehören die Christen neben Sunniten und Schiiten zu den wichtigsten Glaubensgemeinschaften des Landes.