Bewegende Momente beim Angelusgebt auf dem Petersplatz - Viele Glückwünsche von Pilgern vor Ort und aus aller Welt
Vatikanstadt, 14.09.2025 (KAP) Begleitet von Glückwünschen aus aller Welt hat Papst Leo XIV. am Sonntag seinen 70. Geburtstag begangen. Beim traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz hielten Pilger viele Transparente mit Glückwünschen hoch, unter anderem in Italienisch und Spanisch.
Der Papst dankte unter dem Applaus der Anwesenden sichtlich bewegt Gott und seinen Eltern für sein Leben. Zugleich bedankte er sich bei allen, die zu seinem Geburtstag für ihn beteten. Am Nachmittag stand ein Gottesdienst mit Vertretern anderer Kirchen und Konfessionen zum Gedenken an die christlichen Märtyrer des 21. Jahrhunderts auf dem Programm.
Schon am Samstag hatten den seit Mai regierenden Papst zahlreiche Glückwünsche erreicht. Der neue US-Botschafter beim Heiligen Stuhl, Brian Burch, brachte einen Schokoladenkuchen aus einer bekannten Bäckerei in Chicago mit, wo Leo aufgewachsen ist. Zuvor hatten ihm bereits Vatikanangestellte eine eigens für den Anlass gebackene Pizza mit der Aufschrift "Viva Papa Leone" überreicht.
Ebenfalls vorab trafen selbst gemalte Geburtstagskarten von erkrankten Kindern aus der päpstlichen Klinik "Bambin' Gesu" in Rom ein. Prominentester Gratulant aus Italien war Staatspräsident Sergio Mattarella. Er sicherte Leo in einer Grußbotschaft die Unterstützung der Italienischen Republik zu und lud ihn in den Präsidentenpalast auf dem römischen Quirinalshügel ein.
Kirchlicherseits gratulierten unter anderem die dem Papst unterstehende Diözese Rom, das Präsidium der Italienischen Bischofskonferenz mit Kardinal Matteo Zuppi an der Spitze sowie der österreichische Bischofskonferenzvorsitzende Erzbischof Franz Lackner. Auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen übersandte Glückwünsche.
Papst nennt Bischofssynode prophetisch
Beim Angelusgebet auf dem Petersplatz erinnerte der Papst am Sonntag an die Errichtung der Weltbischofssynode durch Papst Paul VI. am 15. September 1965. Leo bezeichnete die vor 60 Jahren gegründete Bischofssynode als eine "prophetische Idee". Sie trage dazu bei, die Einheit zwischen den Bischöfen und dem Nachfolger des Apostels Petrus zu stärken. Er hoffe, dass dieser Jahrestag das Bemühen um die Einheit, die Synodalität und die Mission der Kirche stärken werde. - Leo XIV. hat sich damit erneut zum kollegialen Führungsstil der Synodalität in der katholischen Weltkirche bekannt.
Fest der Kreuzerhöhung
Der Papst kam auch auf das Fest Kreuzerhöhung zu sprechen, das an diesem Sonntag in der katholischen Kirche gefeiert wurde und an den Fund des Kreuzesholzes durch die heilige Helena im vierten Jahrhundert in Jerusalem und an die von Kaiser Heraklius veranlasste Rückkehr der kostbaren Reliquie in die Heilige Stadt erinnert.
Gott sei, um die Menschen zu erlösen, Mensch geworden und am Kreuz gestorben, so der Papst: "Gott hat uns gerettet, indem er sich uns gezeigt hat, indem er sich als unser Wegbegleiter, Meister, Arzt und Freund angeboten hat und so weit gegangen ist, sich in der Eucharistie zum für uns gebrochenen Brot zu machen. Und um dieses Werk zu vollbringen, bediente er sich eines der grausamsten Tötungsinstrumente, die der Mensch je erfunden hat: des Kreuzes."
Deshalb feiere die Kirche heute seine "Erhöhung": "Wegen der unermesslichen Liebe, mit der Gott es zu unserem Heil angenommen und von einem Todeswerkzeug in ein Werkzeug des Lebens verwandelt hat, indem er uns lehrte, dass uns nichts von ihm scheiden kann und seine Liebe größer ist als unsere Sünden."