OÖ: Franziskanerinnen feiern Profess und 1000 Jahre Ordenszugehörigkeit
07.09.202510:24
(zuletzt bearbeitet am 08.09.2025 um 10:09 Uhr)
Österreich/Kirche/Religion/Orden
75-jähriges, 70-jähriges, 65-jähriges, 60-jähriges, 50-jähriges, 40-jähriges Jubiläum sowie zwei zeitliche Gelübde in Vöcklabruck (OÖ) - Linzer Bischof Manfred Scheuer in Predigt: "Jede Zeit hat ihre Herausforderungen"
Linz, 07.09.2025 (KAP) Zwei zeitliche Gelübde und 17 Schwestern, die insgesamt 1000 Jahre Ordenszugehörigkeit feierten: "Es ist ein Tag der Erinnerung, des Dankes, der Freude und der Hoffnung", so Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer am Samstag (6. September) zur Feierlichkeit in der Kapelle des Mutterhauses in Vöcklabruck. Zur Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Vöcklabruck gehören derzeit rund 120 Ordensfrauen in Österreich, Deutschland, den USA und Kasachstan. Das Mutterhaus befindet sich in Vöcklabruck in Oberösterreich.
"75-jähriges, 70-jähriges, 65-jähriges, 60-jähriges, 50-jähriges, 40-jähriges Jubiläum. Und die erste Zeitliche Profess von Sr. Rachael und Sr. Gloria - jede Zeit hat ihre Herausforderungen", betonte der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer in seiner Predigt. Junge Menschen würden sich fragen, was sie noch nicht können, wenn man älter sei, frage man sich, was man noch könne und im Alter solle man sich fragen: "Was kann ich erst jetzt?" Eine Professfeier fasse die bisherige Biographie als Lob, als Zustimmung und Freude zusammen, so der Bischof.
Die Frage, was Menschen brauchen, sei eine Grundfrage für Christinnen und Christen, meinte Scheuer, der den Franziskanerinnen dankte, "dass ihr Freundinnen des Lebens seid, Freundinnen des jungen Lebens in den Kindergärten und Schulen, aber auch Freundinnen des alten, des kranken und des sterbenden Lebens".
Bereits Tradition bei den Professfeiern der Franziskanerinnen von Vöcklabruck ist, dass Bräuche der Kulturen, aus denen die Profess-Schwestern kommen, in die Gestaltung der Feier einfließen. Die beiden Schwestern, die heuer ihre ersten Gelübde auf Zeit ablegten - Sr. Gloria Stephen und Sr. Rachael Ngumo - stammen aus Nigeria und Kenia. Sie gestalteten gemeinsam mit weiteren Schwestern und Frauen in Ausbildung die Evangelien-Prozession und einen Halleluja-Ruf.
Der Orden wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vom Priester Sebastian Schwarz ins Leben gerufen, die Mitgründerin Franziska Wimmer gelobte als erste Vöcklabrucker Schwester 1850 ein Leben nach der Regel des heiligen Franziskus. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck sind Eigentümerinnen zahlreicher Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Krankenhäuser, Seniorenhäuser und Servicebetriebe.