Bisher sollen 94 buddhistische und 87 christliche Stätten beschädigt oder zerstört worden sein
Yangon, 06.09.2025 (KAP/KNA) Buddhistische Mönche im mehrheitlich buddhistischen Myanmar sehen die Lage ihrer Religion unter der Militärjunta pessimistisch. Laut einer Umfrage unter Mönchen und Nonnen, aus der das Nachrichtenportal Mizzima (Samstag) zitiert, ist eine Mehrheit der Ansicht, der vom Militär geführte Staatsverwaltungsrat habe den Buddhismus in Myanmar untergraben. Fast die Hälfte der Befragten gab demnach an, eine zu große Nähe der buddhistischen Gemeinschaft zur Regierung könne das öffentliche Vertrauen in die Religion beschädigen.
Für das Meinungsbild hatte eine Initiative zur Demokratieförderung im Dezember 2024 knapp 600 buddhistische Mönche und 130 Nonnen befragt. Acht von zehn Teilnehmern äußerten laut dem Bericht Misstrauen in die Militärjunta. Umgekehrt nannten ebenfalls 80 Prozent die vom Militär entmachtete frühere Regierungschefin Aung San Suu Kyi die vertrauenswürdigste Führungsfigur.
Seit dem Putsch im Jahr 2021 greift Myanmars Militär systematisch Kirchen sowie buddhistische Tempel und Klöster an. Landesweit wurden Berichten zufolge bisher 94 buddhistische und 87 christliche Stätten beschädigt oder zerstört.