Papst: Religiöse Rechtfertigung von Konflikten ist Gotteslästerung
05.09.202513:51
Vatikan/Papst/Glaube/Friedensprozess
Leo XIV. bei Treffen mit Jugendlichen: "Frieden in unseren eigenen Herzen und in unseren Beziehungen pflegen"
Vatikanstadt, 05.09.2025 (KAP) Papst Leo XIV. hat religiöse Rechtfertigung von Konflikten und Gewalt scharf kritisiert. "Wir müssen diese Formen der Gotteslästerung, die den heiligen Namen Gottes entehren, ablehnen, und zwar durch die Art und Weise, wie wir unser Leben führen", sagte er vor einer Gruppe Jugendlicher am Freitag im Vatikan. "Wir sind aufgerufen, das Gebet und die Spiritualität zusammen mit dem Handeln als Quellen des Friedens und als Begegnungspunkte zwischen Traditionen und Kulturen zu pflegen."
Frieden stehe auf der Tagesordnung der internationalen Führungskräfte, er sei Gegenstand globaler Diskussionen, aber leider werde er oft auf einen bloßen Slogan reduziert, so der Papst weiter. "Was wir brauchen, ist, den Frieden in unseren eigenen Herzen und in unseren Beziehungen zu pflegen, ihn in unserem täglichen Handeln aufblühen zu lassen, uns für Versöhnung in unseren Familien, unseren Gemeinschaften, unseren Schulen und Arbeitsplätzen, in der Kirche und unter den Kirchen einzusetzen."
Die jungen Menschen aus dem Mittelmeerraum rief er dazu auf, Friedensstifter zu sein. Dies sei keine leichte Aufgabe, so Leo XIV. "Sie zwingt uns, unsere Komfortzone der Ablenkung und Gleichgültigkeit zu verlassen, und kann durchaus auf Widerstand bei denen stoßen, die ein Interesse daran haben, Konflikte aufrechtzuerhalten." Doch sollten die Jugendlichen nicht aufgeben, auch wenn jemand ihr Handeln nicht verstehe.