US-Ordensfrau lobt LGBTQ-Offenheit von Papst Leo XIV.
05.09.202514:15
USA/Kirche/Papst/Homosexualität
Katholischer LGBTQ-Organisation "New Ways Ministry" hofft auf offizielle Änderung der Sexuallehre
New York, 05.09.2025 (KAP/KNA) Dass Papst Leo XIV. den Weg seines Vorgängers in Bezug auf LGBTQ-Themen fortsetzen wird, ist für die US-Ordensfrau Jeannine Gramick ein Grund zum Feiern. "Ich hoffe, dass seine gastfreundlichen Worte durch seine Taten bestätigt werden", schreibt sie in einem Beitrag für den National Catholic Reporter am Donnerstag.
Gramick ist Mitbegründerin der katholischen LGBTQ-Organisation "New Ways Ministry" in Maryland. In der Vergangenheit waren sie von der Glaubenskongregation verurteilt und von Bischöfen kritisiert worden. Papst Franziskus (2013-2025) hingegen lobte ihre Arbeit in der Queer-Seelsorge. Die englische Abkürzung LGBTQ steht vor allem für nicht-heterosexuelle Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder queer identifizieren.
Katholiken mit Papst Leo "gesegnet"
Laut Katechismus der katholischen Kirche sind homosexuelle Handlungen "in sich ungeordnet", auch wenn den einzelnen Homosexuellen "mit Achtung, Mitgefühl und Takt" zu begegnen sei. Gramick ist allerdings fest davon überzeugt, dass diese Formulierung aus dem Katechismus entfernt werde - "durch Franziskus' Vorzeigeprojekt der Synodalität, das auch Leo uneingeschränkt unterstützt hat."
Sein Vorgänger habe zwar nicht die Lehre der Kirche geändert, aber den Mechanismus zur Reform geschaffen, so Gramick weiter. Das sei die größte Hoffnung für LGBTQ-Personen und Seelsorger. Bis zu einer offiziellen Änderung der Sexuallehre seien Katholiken jedoch mit Leo XIV. "gesegnet", schreibt sie, vor allem wegen seiner Prioritäten in der Friedensarbeit in der Ukraine und im Gazastreifen. Ebenso wegen seines Engagements für eine Kirche, die - wie Franziskus einst sagte - "alle, alle, alle" umfasse, so die Ordensfrau. "Das sollte LGBTQ-Personen und ihren Verbündeten ein Gefühl der Sicherheit geben."