Burgenland: Kirche unterstützt Pfarren bei Energiewende
05.09.202511:35
Österreich/Kirche/Umweltschutz
Martinus-KLIMA-Fonds der Diözese Eisenstadt stellt jährlich 200.000 Euro für nachhaltige klimarelevante Projekte zur Verfügung - Bischof Zsifkovics: Bewahrung der Schöpfung nicht nur eine ökologische oder politische, sondern in ihrem Kern eine zutiefst geistliche Aufgabe
Eisenstadt, 05.09.2025 (KAP) Die Diözese Eisenstadt will ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz setzen. Mit dem neuen Martinus-KLIMA-Fonds unterstützt sie Pfarren im Burgenland aktiv bei der Umsetzung nachhaltiger und klimarelevanter Projekte, wie die Kirchenzeitung "Martinus" in der aktuellen Ausgabe (Freitag) berichtet. Ziel ist es demnach, die CO2-Emissionen der kirchlichen Einrichtungen bis 2030 um 60 Prozent zu reduzieren. "Mit dem Fonds übernehmen wir Verantwortung und zeigen, dass Kirche konkrete Schritte zum Klimaschutz setzt", so Johannes Stipsits, Wirtschaftlicher Generaldirektor der Diözese.
Bischof Ägidius Zsifkovics hält fest: "Als Kirche tragen wir eine besondere Verantwortung für die Schöpfung." Schöpfungsverantwortung bedeutet für ihn, so der Bischof, "die Schönheit, Vielfalt und zugleich Zerbrechlichkeit der Natur als Geschenk Gottes wahrzunehmen und bewusst zu bewahren. Sie ist Auftrag und Privileg zugleich - ein Dienst an den kommenden Generationen, aber auch ein Dienst an den Schwächsten, die unter Umweltzerstörung, Klimawandel und wachsender Ungerechtigkeit am meisten leiden." Die Bewahrung der Schöpfung sei nicht nur eine ökologische oder politische, sondern in ihrem Kern eine zutiefst geistliche Aufgabe. "Sie entspringt unserer Verantwortung vor Gott, dem Schöpfer allen Lebens, und sie verbindet uns als Gemeinschaft", betont der Bischof.
Der Martinus-KLIMA-Fonds stellt jährlich 200.000 Euro für nachhaltige Investitionen bereit. Pro Pfarre kann eine einmalige Förderung von 15 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal jedoch 8.000 Euro, beantragt werden. Gefördert werden Maßnahmen wie thermische Sanierungen von Pfarrgebäuden, der Austausch fossiler Heizsysteme gegen Wärmepumpen oder Biomasseheizungen, Optimierung von Heizungssteuerungen, Installation von Solartherme- oder Brauchwasserwärmepumpen sowie Ladestationen für Elektromobilität.
Der Fonds ist rückwirkend für Projekte seit 1. Juli 2023 offen, und Anträge können bis zum 31. Dezember 2029 gestellt werden. So hätten die Pfarren die nötige Planungssicherheit für langfristige Investitionen, heißt es vonseiten der Diözese.
Die Bauabteilung der Diözese Eisenstadt begleitet die Pfarren von der Projektplanung bis zur Abrechnung. Eine Energieberatung stelle zudem sicher, dass die Maßnahmen tatsächlich CO2-Emissionen reduzieren und langfristig Wirkung entfalten.
(Kathpress-Themenschwerpunkt zur kirchlichen Schöpfungszeit mit weiteren Meldungen abrufbar unter www.kathpress.at/schoepfung)