Kufstein würdigt Österreichs erste evangelische Pfarrerin
05.09.2025
11:12
Österreich/Kirche/Evangelische/Frauen
Innsbruck, 05.09.2025 (KAP) Die Evangelische Pfarrgemeinde Kufstein lädt am Sonntag (7. September) um 14 Uhr zu einem Gottesdienst mit Brückensegnung ein. Die Kaiserbach-Brücke trägt künftig den Namen Dora-Winkler-Herrmann-Brücke. Damit erinnern Stadt und Pfarrgemeinde an Dora Winkler-Herrmann (1910-1983), die erste ordinierte Frau in der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich.
"Dora Winkler-Herrmann hat in unserer Region Menschen begleitet, als verlässliche Seelsorgerin in einer harten Zeit", sagte Ortspfarrer Thomas Müller gegenüber dem Evangelischen Pressedienst epdö. "Mit dem Brückennamen würdigen wir ihre Leistung - und erinnern uns daran, dass Kirche Menschen stärkt." Winkler-Herrmanns Weg stehe für Standfestigkeit, Seelsorge in schweren Zeiten und für den langen Weg zur Gleichstellung in der Kirche.
Dora Winkler-Herrmann gehörte zu den ersten evangelischen Theologiestudentinnen (ab 1929) und promovierte 1937 als erste Frau an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Wien. Auf Basis einer Notverordnung der Kirchenleitung (1942) diente sie ab 1944 in Kufstein - sie taufte, traute und beerdigte in einer Mangelsituation während und nach dem Krieg. 1945 wurde sie in Kufstein ordiniert, 1947 musste sie das Amt jedoch wieder niederlegen. Ihre Ordination wurde 1966/67 nachträglich anerkannt, eine Rückkehr ins Pfarramt blieb ihr verwehrt, weil verheiratete Frauen damals nicht als Pfarrerinnen angestellt werden durften. Die rechtliche Gleichstellung wurde 1982 beschlossen und sie erlebte dies noch mit. Winkler-Herrmann verstarb 1983 in Stams/Tirol.
"Dora Winkler-Herrmann hat in unserer Region Menschen begleitet, als verlässliche Seelsorgerin in einer harten Zeit", sagte Ortspfarrer Thomas Müller gegenüber dem Evangelischen Pressedienst epdö. "Mit dem Brückennamen würdigen wir ihre Leistung - und erinnern uns daran, dass Kirche Menschen stärkt." Winkler-Herrmanns Weg stehe für Standfestigkeit, Seelsorge in schweren Zeiten und für den langen Weg zur Gleichstellung in der Kirche.
Dora Winkler-Herrmann gehörte zu den ersten evangelischen Theologiestudentinnen (ab 1929) und promovierte 1937 als erste Frau an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Wien. Auf Basis einer Notverordnung der Kirchenleitung (1942) diente sie ab 1944 in Kufstein - sie taufte, traute und beerdigte in einer Mangelsituation während und nach dem Krieg. 1945 wurde sie in Kufstein ordiniert, 1947 musste sie das Amt jedoch wieder niederlegen. Ihre Ordination wurde 1966/67 nachträglich anerkannt, eine Rückkehr ins Pfarramt blieb ihr verwehrt, weil verheiratete Frauen damals nicht als Pfarrerinnen angestellt werden durften. Die rechtliche Gleichstellung wurde 1982 beschlossen und sie erlebte dies noch mit. Winkler-Herrmann verstarb 1983 in Stams/Tirol.