Steirischer Bischof segnete neue Kapelle im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz
Graz, 05.09.2025 (KAP) Bischof Wilhelm Krautwaschl hat die neue Kapelle im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz im Rahmen eines Gottesdienstes gesegnet. In seiner Predigt sagte Krautwaschl, dass Kapellen und Andachtsstätten in Krankenhäusern immer auch eine Erinnerung daran seien, dass zur Heilung des Menschen mehr "nötig" sei als die menschliche Kunst. Insofern seien sie auch besondere Orte der Begegnung mit Gott.
Er sei dankbar, so der Grazer Bischof bei der Feier am Donnerstag, dass mit der großen Umgestaltung des Krankenhauses auch die Erneuerung der Kapelle als "zentraler" Ort der Gesundheitsversorgung mitgedacht wurde. Mit der heutigen Weihe werde deutlich gemacht: "Das, was wir hier feiern - das Hören auf Gottes Wort, die Stärkung mit dem Brot des Lebens und auch mit dem Öl der Kräftigung - ist vom Gesamtgefüge der Lebens-Vorsorge nicht wegzudenken."
Vielfach würden sich Menschen im Getriebe der modernen Welt die Frage stellen, ob es denn für Gott noch einen Platz gibt oder es diesen braucht. Diese Frage sei mitunter verbunden mit einem falschen Verständnis der Wirklichkeit des Transzendenten, "so als ob Gott eben nur Lückenfüller wäre für das, was uns als großartigen Menschen des 21. Jahrhunderts noch verborgen ist". Aber Gott sei nicht einer "neben" dieser wahrnehmbaren Wirklichkeit, sondern einer, "der mittendrin ist in allem, was uns Menschen auszeichnet". Er wolle an diesem Tag alle einladen, "diesen besonderen Ort des Krankenhauses als bevorzugten Ort der Begegnung mit Gott wahrzunehmen", so der Bischof.
Die neue Kapelle möge in allen Herausforderungen des Krankenhausalltags zu einem Ort werden, "an dem Menschen mit all ihren Erfahrungen des Haderns wie auch der Dankbarkeit über die wiedererlangte Gesundheit, an dem Menschen in ihrem Leid genauso wie jene, die sich mühen es zu lindern, Platz haben und daran erinnert werden: Dieses Haus ist ein besonderer Ort zur Begegnung mit Gott!"