Bischof Chalupka: Chancen für Kinder mit Behinderungen ausbauen - Religionsunterricht als Beitrag zu "Demokratiebildung"
Wien, 26.08.2025 (KAP) Bildungsminister Christoph Wiederkehr hat sich mit Vertretern der Evangelischen Kirche über aktuelle bildungspolitische Anliegen ausgetauscht. Bei dem Gespräch im Bildungsministerium informierten der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka, der stellvertretende Direktor der Diakonie Österreich, Martin Schenk, sowie Diakonie-Sozialexpertin Andrea Werdenig über das evangelische Schulwesen, berichtete der evangelische Pressedienst epdö am Montag. Thematisiert wurden unter anderem der Religionsunterricht, Inklusion und Integrationsprojekte.
Bischof Chalupka hob den Beitrag des Religionsunterrichts zur Demokratiebildung hervor und betonte die Notwendigkeit, die Chancen für Kinder mit Behinderungen in allen Schulstufen auszubauen. Als Vorreiter nannte er zwei bestehende Schulversuche im evangelischen Schulwesen, die inklusive Bildung in der Oberstufe umsetzen: das Montessori-Oberstufenrealgymnasium in Salzburg und das Evangelische Oberstufenrealgymnasium in Wien-Donaustadt. Die Evangelische Kirche und die Diakonie erneuerten im Rahmen des Gesprächs ihre Forderung, diese Modelle in das Regelschulwesen zu überführen.
Positiv hervorgehoben wurde von den evangelischen Kirchenvertretern auch der sogenannte Chancenindex, nach dem Schulen mit besonderen Herausforderungen zusätzliche finanzielle Mittel erhalten. Als positives Beispiel für gelingende Integration wurde zudem das Projekt "Sesam" der Diakonie Bildung vorgestellt. Es unterstützt Eltern von Schulanfängern beim Übergang vom Kindergarten in die Volksschule und fördert so die Bildungschancen von Kindern mit unterschiedlichen sprachlichen und sozialen Hintergründen.