Papst: Urlaubszeit für Entschleunigung und Begegnungen nutzen
20.07.202512:26
(zuletzt bearbeitet am 20.07.2025 um 13:59 Uhr)
Vatikan/Papst/Urlaub/Tourismus und Freizeit/Kirche
Seit 6. Juli weilt Papst Leo XIV. in den Albaner Bergen südöstlich von Rom. Auch in seiner sommerlichen Auszeit hat er dienstliche Verpflichtungen und hält Gottesdienste. Für Urlauber hat er gute Ratschläge.
Albano, 20.07.2025 (KAP) Papst Leo XIV. hat dazu aufgerufen, die sommerliche Urlaubszeit zur Entschleunigung und zu echten Begegnungen zu nutzen. "Die Urlaubsindustrie will uns alle möglichen Erfahrungen verkaufen, aber vielleicht nicht jene, nach der wir suchen. Jede echte Begegnung ist nämlich unentgeltlich und ist nicht käuflich: sei es die mit Gott, sei es die mit anderen, sei es die mit der Natur", so der Papst am Sonntag beim Mittagsgebet an seinem Urlaubsort Castel Gandolfo.
Auch in seiner Sonntagspredigt in der nahe gelegenen Kathedrale von Albano hatte Leo XIV. über Ruhe und Begegnung gesprochen. Er rief dazu auf, "Momente der Stille und des Gebets (zu) reservieren; Zeiten, in denen wir alle Geräusche und Ablenkungen ausblenden, uns vor Ihm sammeln und zur inneren Einheit finden.
An Sommertagen Vertrautheit mit Gott erfahren
Dazu könnten "die Sommertage ein günstiger Moment sein, um zu erfahren, wie schön und wichtig die Vertrautheit mit Gott ist und wie sehr sie uns helfen kann, offener und gastfreundlicher untereinander zu sein".
Weiter sagte der Papst: "Nutzen wir diese Gelegenheit, um füreinander da zu sein, Erfahrungen und Ideen auszutauschen, einander Verständnis und Ratschläge zu schenken: Das gibt uns das Gefühl, geliebt zu sein, und das brauchen wir alle. Tun wir dies mit Mut. Auf diese Weise werden wir in der Solidarität und im Teilen des Glaubens und des Lebens eine Kultur des Friedens fördern. Und wir werden auch unserem Umfeld helfen, Spaltungen und Feindseligkeiten zu überwinden und Gemeinschaft aufzubauen: zwischen Menschen, zwischen Völkern, zwischen Religionen."
Anders als Papst Franziskus hat Leo XIV. bislang eher zurückhaltend über den Gaza-Krieg gesprochen. Doch nach dem Beschuss der katholischen Pfarre im Gazastreifen hat er seinen Tonfall unüberhörbar geändert.