1.700 Jahre Konzil von Nicäa: Gedenkgottesdienst im Wiener Stephansdom
18.07.202512:54
Österreich/Kirche/Christentum/Geschichte/Nicäa
Messe am 25. Juli um 18 Uhr im Dom mit Matthias Beck
Wien, 18.07.2025 (KAP) Zum 1.700-Jahr-Jubiläum des Abschlusses des Konzils von Nicäa findet im Wiener Stephansdom am 25. Juli (18 Uhr) ein festlicher Gottesdienst statt. Unter dem Motto "Wahrer Gott - Wahrer Mensch" wird der Wiener Priester und Medizinethiker Matthias Beck die Messe mit ostkirchlichem Christuslob, eucharistischem Segen und Te Deum feiern. Gebetet wird das Nicänische Glaubensbekenntnis.
Das Erste Konzil von Nicäa, das im Jahr 325 einberufen wurde, war das erste ökumenische Konzil der Kirche und gilt als Meilenstein der Kirchengeschichte. Rund 200 bis 300 Bischöfe aus dem gesamten Römischen Reich kamen zusammen, um zentrale Glaubensfragen zu klären. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit der arianischen Lehre, die die Gottheit Jesu Christi infrage stellte. Das Konzil verurteilte diese Lehre als häretisch und formulierte das Nicänische Glaubensbekenntnis, das die volle Gottheit Jesu bekräftigt und ihn als "wahrer Gott vom wahren Gott" beschreibt.
Neben der theologischen Klärung legte das Konzil auch liturgische und kirchenrechtliche Grundlagen fest. Es bestimmte unter anderem ein einheitliches Datum für die Feier des Osterfestes, um die Einheit der Christen zu fördern. Das Konzil von Nicäa setzte damit wichtige Impulse für die weitere Entwicklung des Christentums und die Organisation der Kirche. Seine Beschlüsse prägen bis heute das christliche Glaubensverständnis in vielen Konfessionen weltweit.
Gedenkfeier in Iznik und Istanbul zu 1.700 Jahre Konzil für Ende November geplant - Bekanntgabe bei Audienz für ökumenische Delegation aus den USA in Castel Gandolfo
Vor 1.700 Jahren fand in Nicäa in der heutigen Türkei das erste gesamtkirchliche Treffen der Christenheit statt - Das erste weltweite Christentreffen prägt die Kirche bis heute - Von Roland Juchem
Theologie-Hörreihe "Diesseits von Eden" zu Nicäa mit Kirchenhistorikerin Pilarski, Dogmatiker Gruber und Pastoraltheologin Cszisar - Heutige weltanschauliche Vielfalt hat Parallele zur Antike