Papst in Videobotschaft an Benefizspiel: Sport kann Frieden fördern
16.07.202510:48
Italien/Religion/Papst/Krieg/Film/Musik/Gesellschaft, Bevölkerung
Leo XIV. zu Fußballmatch von "Politiker" und "Sänger" zugunsten von Kindern in Kriegsgebieten: "Politik kann vereinen statt spalten"
Rom, 16.07.2025 (KAP) Papst Leo XIV. hat erneut den Sport als Mittel des Friedens und des gesellschaftlichen Zusammenhalts gewürdigt. Sport könne Konflikte in Begegnung, Spaltung in Integration und Einsamkeit in Gemeinschaft verwandeln, sagte er am Dienstagabend in einer Videobotschaft an Teilnehmer und Zuschauer des Benefizspiels "Partita del Cuore" im Stadion von L'Aquila. Hier würden "Spenden für das Leben, für Heilung gesammelt, nicht für Zerstörung und Tod", lobte Leo XIV. Das Fußballmatch trugen die Teams "Politiker" und "Sänger" zugunsten von Kindern in Kriegsgebieten aus, die auf Einladung der Stiftung Bambin Gesu und der Caritas in Italien sind.
Dass Politiker hier eine Mannschaft bildeten, zeige, "dass Politik vereinen statt spalten kann, wenn sie sich nicht mit Propaganda zufriedengibt, die auf Feindbildern aufbaut, sondern sich der schwierigen und notwendigen Kunst der Konfrontation widmet, die das Gemeinwohl sucht", so der Papst. "Es ist immer möglich, einander zu begegnen, selbst in Zeiten der Spaltung, der Bomben und des Krieges."
Dabei verwies er auf den Antikriegsfilm "Merry Christmas"/"Joyeux Noel" (2005) und das Lied "Pipes of Peace" (1982) von Paul McCartney: In beiden geht es um den sogenannten Weihnachtsfrieden, bei dem deutsche, französische und englische Soldaten während des Ersten Weltkriegs den 25. Dezember 1914 nahe der belgischen Stadt Ypern friedlich gemeinsam feierten, so der Papst. In der internationalen Produktion "Merry Christmas" wirken auch die deutschen Schauspieler Benno Fürmann, Diane Kruger und Daniel Brühl mit.
Es gelte, Spaltungen zu überwinden und Begegnungen zu schaffen, "gemeinsam für eine gute Sache zu sorgen, gebrochene Herzen, unsere eigenen und die anderer, wieder zu vereinen", appellierte der Papst. Erforderlich sei ein Schweigen der Waffen, "um die Ausbreitung des Hasses zu stoppen", sagte er. "Unsere Menschlichkeit steht auf dem Spiel. Möge dieses Spiel des Friedens einen Punkt zu seinen Gunsten machen", schloss Leo XIV.