38 Prozent der Kinder für ihr Alter zu klein - Fünf Millionen Menschen in Hungerkrise
Wien/Maputo, 15.07.2025 (KAP) Das katholische Hilfswerk Missio Österreich hat am Dienstag einen Spendenaufruf für die von Dürre betroffene Bevölkerung in Mosambik gestartet. In der Region Beira im Zentrum des Landes leisten Missio-Partnerorganisationen seit Beginn der anhaltenden Trockenperiode Nothilfe, indem sie betroffene Familien mit Lebensmitteln und dürreresistentem Saatgut versorgen. Hintergrund sind gravierende Ernteausfälle in der zentralmosambikanischen Region Beira infolge extremer Wetterbedingungen, die laut Missio am Dienstag rund fünf Millionen Menschen in eine Hungerkrise stürzen.
In der besonders betroffenen Region Beira kämpfen laut dem Hilfswerk rund drei Millionen Menschen mit den Folgen der ausgefallenen Ernten. Für dieses Jahr würden die wenig gewachsenen Maiskolben kaum zum Überleben reichen, erklärte Edson Balata, Koordinator der Katastrophenhilfe bei der lokalen Organisation ESMABAMA, einem Projektpartner von Missio. Besonders dringend benötigen die betroffenen Familien derzeit Nahrungsmittel und dürreresistentes Saatgut.
Die Situation treffe besonders Kinder. So können laut Angaben von Missio viele Kinder bereits seit Wochen nicht mehr zur Schule gehen, weil Mangelernährung das Lernen unmöglich mache. Zudem sei die Gefahr von Krankheitsausbrüchen hoch, 38 Prozent der Kinder seien für ihr Alter zu klein.
Die Päpstlichen Missionswerke (Missio) sind seit 1922 in 150 Ländern weltweit tätig. In Österreich zählt das Hilfswerk zu den größten Spendenorganisationen mit Schwerpunkt auf kirchliche Entwicklungszusammenarbeit in Ländern des Globalen Südens.
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