Neues Bürogebäude soll mehr Effizienz erbringen - Bisheriges Areal steht um 7,3 Millionen Euro zum Verkauf
St. Pölten, 15.07.2025 (KAP) Das Niederösterreichische Presse- und Druckhaus in der St. Pöltener Gutenbergstraße steht zum Verkauf. Angeboten wird das 48.231 Quadratmeter große Areal des Medienzentrums, das 1976 vom damaligen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger eröffnet worden war, um 7,3 Millionen Euro. "Wir wollen effizienter werden, die Kosten spielen dabei natürlich auch eine Rolle", wurde Geschäftsführer Gert Bergmann am Montag in einem "Kurier"-Onlinebericht zitiert. Der Verlag brauche nur noch einen Bruchteil der bislang im Westen der Landeshauptstadt verorteten Büroflächen, auch die Druckerei wurde geschlossen. Von einem Notverkauf sei aber nicht die Rede. Die Suche nach einem neuen Standort laufe.
Im Pressehaus werden zwei regionale Wochenzeitungen herausgegeben: Die NÖN (Niederösterreichische Nachrichten), die mit 36,5 Prozent Reichweite (Print und Online) Marktführer in Niederösterreich sind, sowie die BVZ (Burgenländische Volkszeitung). Die NÖN-Zentrale soll laut Bergmann "auf alle Fälle in St. Pölten bleiben".
Gegründet wurde das Medienunternehmen Niederösterreichische Pressehaus Druck- und Verlags GmbH 1874 durch den Zusammenschluss der Gründer des "Preßvereins". Es befindet sich zu 54 Prozent im Eigentum der Diözese St. Pölten, zu 26 Prozent im Eigentum des diözesanen Pressvereins und zu 20 Prozent im Eigentum der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. Dem "Kurier"-Bericht zufolge will Raiffeisen künftig mehr Einfluss und plant, seinen Anteil auf über 25 Prozent zu erhöhen. Im Raum stehe zudem ein Bilanzverlust von rund 10 Millionen Euro.