Podcast "Lebenswerk" der heimischen Ordensspitäler berichtet in aktueller Folge über Rolle der Ordensspitäler bei medizinischer Versorgung von verunglückten Touristen und Freizeitsportlern in Tirol und Salzburg
Wien, 12.07.2025 (KAP) Die zentrale Rolle der Ordensspitäler bei der medizinischen Versorgung von verunglückten Touristen und Freizeitsportlern steht im Mittelpunkt der neuen Folge des Podcasts "Lebenswerk" der heimischen Ordensspitäler. Unter dem Motto "Wenn der Berg ruft und das Abenteuer im Spital endet" geben Celina Tiefenbrunner, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Unfallchirurgie des Krankenhauses St. Vinzenz Zams in Tirol, sowie Primar Manfred Mittermair, Leiter der Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach, Einblicke in den Krankenhausalltag, der zu einem Gutteil von Verunfallten bestimmt ist.
Die Zahlen sprechen demnach für sich: Das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach im Pongau - das zweitgrößte Krankenhaus im Bundesland Salzburg - versorgt nicht nur rund 200.000 Einwohner der Region, sondern zusätzlich etwa ebenso viele Touristen. Im Krankenhaus St. Vinzenz Zams in Tirol wurden im vergangenen Jahr rund 3.500 Patienten behandelt, 40 Prozent davon waren Urlaubsgäste.
"Es gibt praktisch keine Zwischensaison mehr. Die ersten Urlauber kommen Ende Oktober zum Gletscherskifahren, die Saison dauert bis Ende Mai und dann geht es nahtlos weiter mit dem Sommertourismus", erzählt Tiefenbrunner. Auch Mittermair bestätigt: "Es ist nicht so, dass wir aufatmen können, sobald die letzten Skifahrer abgereist sind." Im Winter sei es in Schwarzach zwar intensiver - "an einem Tag hatten wir etwa 19 Hubschrauberlandungen, 17 davon für die Unfallchirurgie" - aber auch der Sommer bringe komplexe Herausforderungen mit sich. Stichwort: Mountainbiken, Downhill, Wandern oder Paragleiten.
Mittermair blickt auf zahlreiche einschneidende Erlebnisse aus über 30 Jahren Unfallchirurgie zurück: "Da sind unzählige Schicksale und dramatische Situationen, die sich tragisch entwickelt haben, aber auch unglaubliche Wendungen genommen haben. Wie Patienten, die auswärts bereits für tot erklärt wurden, und die wir zurückholen konnten - gegen alle Erwartungen. Zu einigen habe ich heute noch Kontakt."
Krisenbegleitdienst im Krankenhaus
Wie in jeder Folge des Podcasts "Lebenswerk" wird auch in dieser ein besonderes Projekt aus einem der 23 Ordensspitäler vorgestellt. Diesmal im Fokus: der Krisenbegleitdienst am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried - ein in Österreich einzigartiges, ehrenamtlich getragenes Angebot. Die Krisenbegleiter stehen Patienten, Angehörigen und auch den Mitarbeitenden nach plötzlichen Todesfällen, bei schweren Diagnosen oder in besonders emotional belastenden Situationen zur Seite. "Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass unser Dienst unerwünscht ist - im Gegenteil: Die Menschen sind zutiefst dankbar, dass in so schwierigen Momenten jemand da ist", erzählt Margit Matheis vom Ordensklinikum. Tagsüber ergänzt die Krankenhausseelsorge das Angebot, in der Nacht und an Wochenenden übernehmen die ehrenamtlichen Krisenbegleiter.
Die 23 Ordensspitäler Österreichs betreuen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten und stellen damit eine bedeutende Säule des österreichischen Gesundheitswesens dar. Bundesweit steht jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordenskrankenhaus. In absoluten Zahlen sind es etwa 7.100 Betten. Über 200.000 Patientinnen und Patienten werden jährlich operiert. Mit rund 20.000 Mitarbeitenden sind die Ordensspitäler ein wichtiger Arbeitgeber.