Katholischer Familienverband: Papst traute Familien zu, die Welt zu verändern - Katholische Arbeitnehmer:innen-Bewegung: Franziskus forderte Wirtschaft ein, die den Menschen dient
Wien, 22.04.2025 (KAP) Der Katholische Familienverband (KFÖ) und die Katholische Arbeitnehmer:innen-Bewegung Österreich (KABÖ) trauern um Papst Franziskus. "Familien zu stärken, war dem Heiligen Vater ein Herzensanliegen, das zeigte er sein ganzes Pontifikat über", betonte Familienverbandspräsident Peter Mender in einer Aussendung am Dienstag. Franziskus habe eine Wirtschaft eingefordert, "die dem Menschen dient", hieß es seitens der KABÖ. Die beiden katholischen Laienorganisationen wiesen auf die Errungenschaften des Papstes hin, die ihre Arbeit maßgeblich beeinflusst haben.
"Wir haben ihn stets als unglaublich inspirierendes Kirchenoberhaupt wahrgenommen, dem die Bedürfnisse der Familien ein Herzensanliegen waren", verwies Mender auf das nach der Familiensynode 2016 von Papst Franziskus verfasste Schreiben "Amoris laetitia". In dem nachsynodalen Schreiben habe sich das Kirchenoberhaupt dem Thema Familie "behutsam" genähert und ein "sehr breites Familienbild gezeigt". Dieses habe sich zwar stets am Ideal der christlichen Familie orientiert, "aber auch andere Familienformen mit Wertschätzung und Respekt zugelassen".
Meilensteine waren das 2021 von Papst Franziskus ausgerufene "Jahr der Familie" und das Weltfamilientreffen 2022 in Rom. Margit Dremel aus dem Tiroler Familienverband-Vorstand sagte über den Besuch des Treffens mit ihrem Ehemann: "Der Papst traut den Familien zu, die Welt zu verändern." Papst Franziskus habe Familien "als Ressource, als Kraftquelle und als elementaren Teil von Gesellschaft und Kirche" geschätzt, bekräftigte Mender. Seine Weltsicht sei dem Familienverband Vorbild in der täglichen Arbeit.
"Nein zur sozialen Ungerechtigkeit"
Auch für die KABÖ war Franziskus "Vorbild und Wegbegleiter", wie es in einer Stellungnahme hieß. Er habe die Option für die Armen stets in den Vordergrund gestellt, sei wiederholt an die Ränder der Gesellschaft gegangen und gerade den Ausgeschlossenen begegnet: den Flüchtlingen, Obdachlosen, Gefangenen, Arbeitslosen.
2023 habe er vor einer Gruppe von Unternehmern eine wichtige Rede gehalten und betont, dass der größte Wert der Arbeit von Menschen und nicht von Maschinen komme und dass die Schaffung von Arbeitsplätzen insbesondere für junge Menschen zum Gemeinwohl beitrage. Er "sprach ein klares Nein zum Götzendienst des Geldes, ein Nein zu einem Geld, das regiert statt zu dienen, und ein Nein zur sozialen Ungerechtigkeit", hieß es. Franziskus habe sich hingegen für die Geschwisterlichkeit aller Menschen, den Frieden und die Sorge um die Schöpfung ausgesprochen.
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