Slowakische Bischöfe: Papst hat Kirche ins 21. Jahrhundert geführt
21.04.202519:42
Slowakei/Vatikan/Papst/Tod/Kirche/Reaktionen
Bischofskonferenz-Vorsitzender Bober: Mit "Barmherzigkeit und seinem Humor" habe Franziskus die "Freude des Lebens mit Gott bezeugt sowie Hoffnung und Mut eingeflößt, wo sie fehlten"
Bratislava/Kosice, 21.04.2025 (KAP) Namens der Slowakischen Bischofskonferenz sowie aller Gläubigen in der Slowakei hat der Kaschauer Erzbischof Bernard Bober sein aufrichtiges Beileid zum Tod von Papst Franziskus ausgedrückt. Der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorbene Papst sei ein "Mann des Glaubens, der Demut und des Dienstes" gewesen, "der nicht nur die Katholiken anzusprechen vermochte, sondern alle Menschen guten Willens". In der Slowakei erinnere man sich mit großer Dankbarkeit an den Papst-Besuch vom September 2021, bei dem Franziskus an die "Wichtigkeit der Brüderlichkeit, der Solidarität und Offenheit gegenüber den Verwundbarsten" erinnert habe, so der Bischofskonferenz-Vorsitzende
Franziskus habe der Kirche "viele Impulse gebracht", so Bober. Die Bischöfe schätzten die Rundschreiben des Papstes, "mit denen er die Kirche formte und anleitete, die Frohbotschaft in einer sich ändernden Welt zu verkünden". Dankbarkeit gelte auch für die "Eröffnung des Synodalen Prozesses, der in der Kirche den Geist der Synodalität durch das Leben der Gemeinschaft erneuert hat".
Man danke Gott, "dass er uns einen Papst gegönnt hat, der mit seiner Treue zur Stimme Gottes die katholische Kirche klug und entschieden ins 21. Jahrhundert geführt hat". Mit seiner "Barmherzigkeit und seinem Humor" habe Franziskus die "Freude des Lebens mit Gott bezeugt sowie Hoffnung und Mut eingeflößt, wo sie fehlten".
"Mann der Mitte"
Vor Medienvertretern in Kosice unterstrich Bober die Bemühungen des Papstes, vor allem die Römische Kurie zu reformieren. Die Haltung der Kirche zu Themen wie "Freiheit, Demokratie, Krieg und Naturschutz" müssten im Hinblick auf die sich verändernde Welt neu diskutiert werden. Franziskus sei diesbezüglich ein "Mann in der Mitte zwischen Konservativen und Progressiven" gewesen.