Prager Erzbischof: Papst war "Mann des Dialogs und der Barmherzigkeit"
21.04.202515:23
Tschechien/Vatikan/Papst/Tod/Kirche/Reaktionen
Tschechische Kirche trauert um verstorbenen Franziskus - Requiem im Veitsdom am Freitag
Prag, 21.04.2025 (KAP) Der Prager Erzbischof Jan Graubner hat den verstorbenen Papst Franziskus als "Hirte mit einem offenen Herzen, Mann des Dialogs, des Friedens und der Barmherzigkeit" gewürdigt. Sein Pontifikat habe sich durch die "Betonung von Solidarität und Nähe zu den Menschen" ausgezeichnet. Dankbar erinnere man sich an seine "Gebete und ermutigenden Worte" in seinem Gruß aus Anlass der tschechischen Nationalwallfahrt im März 2025, so Graubner. Am Freitag findet im Veitsdom in Prag ein großes Requiem statt, das Nuntius Jude Thaddeus Okolo leiten wird.
Josef Nuzik, den Franziskus 2017 zum Weih- und 2024 zum Erzbischof von Olmütz (Olomouc) ernannt hatte, erklärte, der Papst sei "für die Kirche und die ganze Welt ein fester Anhaltspunkt inmitten stürmischer Vorgänge" gewesen. Stanislav Pribyl, den Franziskus 2023 zum Bischof von Leitmeritz (Litomerice) machte, würdigte den Papst als einen, "der sich sehr wünschte und auch alles dafür unternahm, dass die Botschaft Christi nicht bloß ein geschriebenes oder gesprochenes Wort bleibt, sondern in unseren Handlungen leibhaftig wird".
Der Vorstand des Ökumenischen Rats der Kirchen in der Tschechischen Republik bezeichnete den Heimgegangenen als "Hirten, der nicht auf die Peripherie vergaß - nicht nur im geografischen, sondern auch im menschlichen Sinn -, sondern uns unablässig daran erinnerte, dass die Kirche ein Feldlazarett, ein Ort der Hoffnung und Heilung sein soll".