Selbst konnte Franziskus nicht an der Osternacht im Petersdom teilnehmen, er besuchte die vatikanische Basilika allein einige Stunden zuvor - Seine Botschaft an die Christen ließ er dennoch verbreiten
Vatikanstadt, 19.04.2025 (KAP) Papst Franziskus hat die Menschen zu Ostern ermutigt, Hoffnung zu verbreiten. Möglich sei dies mit den eigenen Worten oder in kleinen alltäglichen Gesten. "Unser ganzes Leben kann ein Zeichen der Hoffnung sein", so das katholische Kirchenoberhaupt in seiner Predigt zur Osternacht am Samstagabend. Der Papst hatte Kardinaldekan Giovanni Battista Re mit der Leitung der Messe im Petersdom und dem Verlesen seiner Predigt beauftragt. Franziskus erholt sich derzeit von schweren Erkrankungen und konnte selbst nicht an dem Gottesdienst teilnehmen. Am frühen Abend hatte er die Basilika jedoch für ein kurzes Gebet aufgesucht und Anwesende gegrüßt.
In der Predigt forderte der Papst die Christen auf, die österliche Hoffnung im eigenen Leben und in der Welt aufkeimen zu lassen. "Wenn wir noch die Last des Todes in unseren Herzen spüren, wenn wir sehen, wie die Schatten des Bösen sich weiter dröhnend in der Welt ausbreiten, wenn wir spüren, wie die Wunden des Egoismus oder der Gewalt in unserem Fleisch und in unserer Gesellschaft brennen, dann lasst uns nicht den Mut verlieren, dann lasst uns zur Botschaft dieser Nacht zurückkehren", so Franziskus. "Das Licht leuchtet langsam auf, auch wenn uns Finsternis umgibt. Die Hoffnung auf ein neues Leben und eine endlich befreite Welt wartet auf uns. Ein neuer Anfang kann uns überraschen, auch wenn er uns manchmal unmöglich erscheint, denn Christus hat den Tod besiegt."
Botschafter dieser Hoffnung sollten die Christen sein für diejenigen, die aufgegeben hätten, für die Einsamen, Armen und Unterdrückten, für die gedemütigten und getöteten Frauen, für die ungeborenen und für die misshandelten Kinder, für die Opfer des Krieges. "Jedem einzelnen und allen wollen wir die Hoffnung von Ostern bringen!", so der Papst. Der auferstandene Christus sei der endgültige Wendepunkt der menschlichen Geschichte. "Er ist die Hoffnung, die nicht untergeht. Er ist die Liebe, die uns begleitet und stützt."
Teilnahme des Papstes an Sonntagsmesse möglich
In der Osternacht gedenkt die Kirche der Auferstehung Jesu drei Tage nach seinem Tod am Kreuz. Am Sonntag feiert der Vatikan eine große Ostermesse auf dem Petersplatz und den anschließenden Segen "Urbi et orbi".
Papst Franziskus möchte daran teilnehmen, die Entscheidung darüber soll Sonntagfrüh fallen, hieß es dazu aus der vatikanischen Pressestelle am Samstag. Wie bei anderen Terminen in den vergangenen Wochen spielt neben der gesundheitlichen Tagesform des Papstes auch das Wetter eine Rolle.
Endgültig entschieden wird über Anwesenheit des 88-jährigen Kirchenoberhaupts bei Messe auf dem Petersplatz und anschließendem Segen "Urbi et orbi" aber erst am Sonntag - Gesundheitliche Tagesform des Papstes und Wetter spielen eine Rolle