Bischof: Glaube an Auferstehung nicht mit "Ewigkeits-Wahn" verwechseln
19.04.202509:00
Österreich/Kirche/Christentum/Glaube/Ostern
Linzer Bischof Scheuer: Christliches Ostern "verspricht ein Ewiges Leben, das die Lebensfreude und die Hoffnung im Hier und Jetzt anstacheln soll"
Linz, 19.04.2025 (KAP) Die christliche Hoffnung auf das Ewige Leben ist gänzlich anderer Natur als jene des US-Tech-Unternehmers Bryan Johnson, der durch eine extreme Umstellung des Lebenswandels und Millionen für medizinische Behandlungen nach Unsterblichkeit strebt. Das betonte der Linzer Bischof Manfred Scheuer in seinem Osterkommentar in den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Samstag). Was Johnson in seinem "Ewigkeits-Wahn" versäume, sei "das wirkliche Leben selbst - in all seinen Farben, Nuancen, Erfahrungen und Intensitäten". Das christliche Ostern hingegen verspreche ein Ewiges Leben, "das die Lebensfreude und die Hoffnung im Hier und Jetzt anstacheln soll", erklärte der Bischof.
"Gott will schon im Leben vor dem Tod Auferstehung ermöglichen", erinnerte Scheuer, dass für Christinnen und Christen die Hoffnung auf Ewiges Leben und die aktive Gestaltung des diesseitigen Lebens im Geiste Jesu zusammengehören. Das menschliche Leben sei geprägt von biografischen Verwicklungen, von "Schwächen und Grenzen genauso wie von unserem Lebensglück, unseren liebevollen Seiten und unserer Fähigkeit zu lieben", so der Bischof. "Der Glaube an die Auferstehung meint, dass Gott dieses Leben, so wie es ist, annimmt und verwandeln will."
"Zu Ostern feiert die Christenheit, dass das Leben nicht verendet, sondern vollendet wird. Vollendet werden: Damit ist gemeint, dass all das, was wir im Leben gedacht, mit unseren Händen angepackt haben, alles, was schwer und leicht ging, letztlich nicht verloren geht oder umsonst war", erklärte Scheuer: "Der Tod ist nicht das Ende, sondern eine Geburt, eine Auferstehung in ein neues Leben. Ein Ereignis, das ich nicht selbst machen kann. Gott kommt uns entgegen und vollendet."