Katholische Aktion Wien: Familiennachzug ist gut für Integration
16.04.202512:43
Österreich/Kirche/Asyl/Familie/Kath.Aktion
Präsident der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien, Bödenauer, gegen die Aussetzung der Familienzusammenführung - Gäbe es in den anderen Bundesländern eine höhere Bereitschaft, Asylsuchende aufzunehmen, wären die Probleme in Wien kleiner
Wien, 16.04.2025 (KAP) Gegen die Aussetzung der Familienzusammenführung hat sich der Präsident der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien, Reinhard Bödenauer, ausgesprochen. Die Familienzusammenführung sollte weiter möglich sein, "weil sie ein gutes Mittel zur kontrollierten, legalen Migration ist", so Bödenauer in einer Aussendung am Mittwoch. Eine Familie sei nachgewiesenermaßen eine integrationsfördernde Maßnahme. "Menschen fühlen sich erst dann wirklich angekommen, wenn sie auch die engsten Familienmitglieder in Sicherheit wissen. Daraus entsteht eine zusätzliche Kraft, sich in die Gesellschaft einzufügen und einen positiven Beitrag zu leisten", zeigte sich der Wiener KA-Präsident überzeugt.
Natürlich dürfe man Probleme wie die Überlastung der Schulen in Wien nicht kleinreden, aber sie seien lösbar, so Bödenauer. Er ortete in diesem Zusammenhang auch mangelnde innerösterreichische Solidarität: "Gäbe es in den anderen Bundesländern eine höhere Bereitschaft, Asylsuchende aufzunehmen, wären die Probleme wesentlich kleiner." Insofern wäre es auch wesentlich sinnvoller und menschlicher, wenn die neue Bundesregierung Wien hier entlasten würde, anstatt den Familiennachzug ganz auszusetzen.
Appell an Regierung, Familienzusammenführungen weiterhin zu ermöglichen - "Man verkennt, dass diese Art von Symbolpolitik die Entsolidarisierung in der Gesellschaft verstärkt und einzig rechten Hetzern nützt"