Bischof Zsifkovics, Superintendent Jonischkeit und Metropolit Arsenios erläutern in gemeinsamer Osterbotschaft christlichen Glauben an den dreifaltigen Gott und bekennen sich zur vertieften Ökumene
Eisenstadt, 16.04.2025 (KAP) Als Ausdruck gelebter Ökumene und Geschwisterlichkeit haben der Eisenstädter katholische Bischof Ägidius Zsifkovics, der burgenländische evangelische Superintendent Robert Jonischkeit und der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) einen gemeinsamen Osterhirtenbrief verfasst. Das Osterfest 2025 sei für alle Christen heuer ein besonderes Fest, heißt es in dem Schreiben: "Wir feiern Ostern zum gleichen Termin, 1.700 Jahre nach dem ersten Ökumenischen Konzil von Nicäa im Jahr 325." Auf diesem Konzil seien ein gemeinsamer Ostertermin gefordert und das große Glaubensbekenntnis formuliert worden.
"Der Glaube an den dreifaltigen Gott verbindet uns Christen. Dieses Bekenntnis ist das Fundament unseres Glaubens, auch unseres ökumenischen Weges mit dem Ziel der vollen Einheit", heißt es in dem Schreiben. Zsifkovics, Jonischkeit und Kardamakis geben in dem Brief von ihrer jeweiligen Glaubenstradition Zeugnis: der Bischof von Gott Vater, der Superintendent von Gottes Sohn und der Metropolit von Gottes Heiligem Geist.
Zugleich formulieren die drei auch einen gemeinsamen Osterwunsch: "Das Glaubensbekenntnis ist keine Anhäufung von Begriffen und keine wissenschaftliche Aussage. Der Glaube muss gewagt, gelebt und gefeiert werden." Der Glaube sei verankert im Sakrament der Taufe, der bleibenden Begegnung von Gott mit seinen Menschen. Und weiter wörtlich: "Wir glauben an Gott, den Schöpfer. Wir glauben an Jesus Christus, den menschgewordenen Gott, den Gekreuzigten und Auferstandenen. Wir glauben an den Heiligen Geist. Wir glauben an die eine Kirche, wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Das ist unser Osterglaube."
Ein Leben ohne Gott unvorstellbar
Bischof Zsifkovics gibt in dem Schreiben sehr persönlich über seinen Glauben Auskunft: "Ein Leben ohne Gott kann ich mir nicht vorstellen. An Gott glauben heißt für mich, auf ihn hören, über sein Handeln staunen und mit ihm reden. Glaube ist auch Gebet. Doch immer redet Gott zuerst, er offenbart sich uns, er ist kreativ und gerecht, er zürnt, er lässt zittern und er ist barmherzig. Er fasziniert mich. Er stachelt meine Hoffnung an. Die Bruchstücke meiner Liebe macht er ganz."
Als Kind habe er sich immer wieder gefragt, wo Gott eigentlich zu finden ist, schreibt Superintendent Jonischkeit: "Ich habe mir dann immer vorgestellt, er sei irgendwo dort oben, hoch über den Wolken. Ich war im wahrsten Sinn des Wortes auf der Suche nach einer höheren Wirklichkeit." Doch wenn Gott in Jesus Christus Mensch wird, "erdet er mich und meine Sichtweise", schreibt Jonischkeit weiter: "Wenn ich heute Gott suche, tue ich das in den Gesichtern meiner Mitmenschen, meiner Schwestern und Brüder, in euren Gesichtern. Gott ist nicht fern. Er wurde Mensch, um immer bei uns zu sein."
Bis heute falle es vielen Menschen schwer, über den Heiligen Geist zu sprechen, so Metropolit Arsenios in seinen Ausführungen. "Doch seit seiner Herabkunft an Pfingsten lebt die Kirche im und durch den Heiligen Geist", so der Metropolit: "Er ist unser Tröster, Er lässt uns die göttliche Wahrheit erkennen und vertiefen, Er erfüllt uns mit Gnadengaben, Er erneuert und heiligt uns, Ihn rufen wir in der Eucharistie und in vielen anderen Gebeten an."
Zsifkovics, Jonischkeit und Kardamakis schließen ihr Schreiben mit dem Ostergruß: "Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden!"
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