Christen verschiedener Konfessionen beten um Einheit
08.01.202412:47
(zuletzt bearbeitet am 08.01.2024 um 14:16 Uhr)
Österreich/Ökumene/Kirche/Gebetswoche/Rassismus
Ab 18. Jänner "Gebetswoche für die Einheit der Christen" - Zentraler Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich am Sonntag, 22. Jänner
Wien, 08.01.2024 (KAP) Vom 18. bis 25. Jänner wird auch in Österreich die internationale "Gebetswoche für die Einheit der Christen" begangen. Während dieser Ökumene-Woche kommen Christen aus unterschiedlichen Konfessionen zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christenheit zu beten. Heuer steht dabei thematisch der Zusammenhalt aller Christinnen und Christen im Mittelpunkt. Das Motto der Gebetswoche 2024 basiert auf einem Text aus dem Lukasevangelium: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben ... und deinen Nächsten wie dich selbst" (Lukas 10,27).
Der traditionelle zentrale Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur Gebetswoche findet am Donnerstag, 25. Jänner, um 18 Uhr in der koptisch-orthodoxen Kirche Maria vom Siege in Wien (1150, Mariahilfer Gürtel) statt. Dem Gottesdienst steht u.a. der evangelische Bischof Michael Chalupka vor, der auch predigen wird.
Österreichweite Gottesdienste
Nicht nur in Wien, sondern in allen Diözesen finden in der Gebetswoche ökumenische Gottesdienste statt. Das Forum der christlichen Kirchen in Oberösterreich lädt am Freitag, 19. Jänner, um 18.30 Uhr zu einem Gottesdienst in die Evangelisch reformierte Pfarrgemeinde H.B. Linz-Leonding (Haidfeldstraße 6). Dem Forum gehören die Altkatholische Kirche, die Baptisten, die Evangelische Kirche A.B. und die Evangelische Kirche H.B., die Evangelisch-methodistische Kirche, die Neuapostolische Kirche, die Koptisch-orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-orthodoxe Kirche und Serbisch-orthodoxe Kirche an.
In Wien lädt Kardinal Christoph Schönborn am 30. Jänner wieder zum traditionellen Ökumenischen Empfang ins Erzbischöfliche Palais (Teilnahme nur mit persönlicher Einladung). Am 30. Jänner lädt auch Salzburgs Erzbischof Franz Lackner zum traditionellen Ökumenischen Empfang (Kapitelplatz 3, 18 Uhr).
Außerdem finden in Salzburg anlässlich des "Monat der Vielfalt" Spaziergänge zum Thema "Vielfalt der Religionen" statt; der erste Termin ist am 24. Jänner mit einem Spaziergang zur Rumänisch-orthodoxen Pfarre und in das Islamische Kulturzentrum. Am 31. Jänner werden die Serbisch-orthodoxe Kirche und die Frei-Aleviten besucht.
Am 19. Jänner findet um 18 Uhr in der Kirche St. Markus in Salzburg (Franz-Josefs-Kai 21) eine ökumenisch byzantinische Vesper statt. Gestaltet wird sie gemeinsam von der Ukrainisch Griechisch-katholischen Kirche und der Rumänisch-orthodoxen Kirche. Am 25. Jänner wird in der Rumänisch-orthodoxen Kirche (Robingstraße 48) der Ökumenische Stadtgottesdienst gefeiert. Dazu sind Vertreterinnen und Vertreter aller in Salzburg beheimateten Kirchen eingeladen. Am 26. Jänner lädt die Kirche St. Markus zudem zu einem ökumenischen Abendgebet mit Gesängen aus Taizé und den Ostkirchen.
In Tirol lädt der Ökumenische Arbeitskreis Tirol gemeinsam der katholischen Pfarre Völs am Donnerstag, 18. Jänner, um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Völser Emmauskirche ein. (Weitere ökumenische Gottesdienste in Tirol in der Gebetswoche: www.oekumene-tirol.at/veranstaltungen)
Auch in vielen Kärntner Pfarren finden in der ökumenischen "Gebetswoche für die Einheit der Christen" Gottesdienste statt. In Klagenfurt lädt der ökumenische Arbeitskreis der christlichen Konfessionen am Samstag, 20. Jänner, um 15 Uhr zur ökumenischen Andacht in die evangelische Johanneskirche am Lendkanal ein. Die Andacht feiern Dechant Peter Allmaier, Pfarrer Viorel-Visarion Ipati (rumänisch-orthodoxe Kirche), Pfarrer Gregor Schmoly (evangelische Kirche) und Vikar Thomas Schulz (altkatholische Kirche.
Der ökumenische Kirchenspaziergang in Klagenfurt wird wie bereits in den Vorjahren im Frühsommer stattfinden. Weitere ökumenische Gottesdienste und Veranstaltungen gibt es etwa in Villach, Berg im Drautal, Spittal/Drau und Feldkirchen.
Liturgische Vorbereitungsgruppe aus Burkina Faso
In der Nordhalbkugel findet die Gebetswoche traditionell vom 18. bis 25. Januar statt, während die Kirchen im Süden, wo der Jänner häufig eine Urlaubszeit ist, die Gebetswoche oft zu Pfingsten feiern.
Die liturgischen Vorlagen für die Gebetswoche 2024 wurden von einer Vorbereitungsgruppe aus Burkina Faso erarbeitet. Dazu gehörten Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Erzdiözese Ouagadougou, protestantischer Kirchen und lokaler ökumenischer Gremien. Jedes Jahr werden Kirchenvertreter in einer anderen Region der Welt gebeten, die Materialien für die Gebetswoche zu erarbeiten. Die Texte werden Gläubigen in der ganzen Welt angeboten und sollen für den Gebrauch der lokalen Situationen angepasst werden, wobei die örtlichen sozialen und kulturellen Kontexte sowie die liturgischen und gottesdienstlichen Praktiken berücksichtigt werden sollen.
Burkina Faso liegt in Westafrika in der Sahelzone und hat 21 Millionen Einwohner, die etwa sechzig verschiedenen Ethnien angehören. Etwa 64 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, 9 Prozent gehören traditionellen afrikanischen Religionen an und 26 Prozent sind Christen. Das Land leidet unter einer starken Zunahme von Terroranschlägen, Gesetzlosigkeit und Menschenhandel. Diese haben über dreitausend Tote und fast zwei Millionen Binnenvertriebene im Land verursacht. Die katastrophale Sicherheitslage untergräbt den sozialen Zusammenhalt, den Frieden und die nationale Einheit. Die Kirchen im Land versuchen sich dieser Entwicklung mit aller Kraft entgegenzustemmen. (Infos zur Gebetswoche: www.oekumene.at)
(Kathpress-Themenpaket zum kirchlichen "Tag des Judentums" (17. Jänner) und der internationalen "Gebetswoche für die Einheit der Christen" (18.-25. Jänner) unter www.kathpress.at/oekumeneundjudentum)
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