Sportgroßevent in Paris mit zahlreichen religiösen Facetten
Olympische Spiele 2024
27.08.202411:05
Sportgroßevent in Paris mit zahlreichen religiösen Facetten
Die Augen aller Welt sind derzeit auf Paris gerichtet: Vom 26. Juli bis 11. August finden dort die Olympischen Spiele 2024 statt, gefolgt von den Paralympischen Spielen vom 28. August bis 2. September. Mehr als 10.000 Athleten aus 200 Ländern sowie über 15 Millionen Besucher werden in der französischen Hauptstadt zur 33. Ausgabe der Sommerspiele mit ihren 329 Wettkämpfen in 32 Sportarten erwartet, das unter anderem eine besonders umweltfreundliche Ausrichtung der Spiele, mit Fokus auf Nachhaltigkeit verspricht.
Das Großereignis bietet auch zahlreiche religiöse Facetten: Das olympische Ideal betont die Förderung von Frieden, Völkerverständigung und Gemeinschaft über politische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg, und hält moralische und ethische Werte hoch, die auch in geistlichen Lehren zu finden sind. Der Gedanke der Förderung des Friedens durch Begegnung im sportlichen Wettkampf, des Fairplay und gegenseitiger Rücksichtnahme prägen die Spiele seit den Anfängen, und nicht zuletzt erinnern auch Rituale wie bei der Eröffnungs- und Schlusszeremonie an religiöse Handlungen.
So kommt es, dass die Olympischen Spiele - wenngleich ein säkulares, globales Ereignis - viele Querverbindungen zu religiösem Glauben liefern. In den 1980er Jahren erkannte man die Notwendigkeit der seelsorglichen Unterstützung der Athletinnen und Athleten, seither sind ein interreligiöses Zentrum im Olympischen Dorf und eigene Olympia-Seelsorger in vielen Delegationen - in der österreichischen seit 2022 der Salzburger Diözesanpriester Johannes Lackner - Fixbestandteile. Auch der äußerst Sportler-affine Papst Franziskus hat mit dem französischen Bischof Emmanuel Gobilliard einen Sondergesandten zu den Olympischen Spielen gesandt.
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