Neues Buch gibt bislang unbekannte Einblicke in das Konklave 2025
14.11.202510:20
Vatikan/Kirche/Konklave/Literatur
Vatikanjournalisten öffnen in "Das letzte Konklave" den Blick auf Wahlgänge, Pannen und Anekdoten aus der Sixtinischen Kapelle
Barcelona, 14.11.2025 (KAP/KNA) In einem neu veröffentlichten Buch legen die Vatikanjournalisten Elisabetta Pique und Gerard O'Connell bislang unbekannte Details des Konklaves 2025 offen. Ihren Recherchen zufolge führte im ersten Wahlgang der ungarische Kardinal Peter Erdö das Feld der Favoriten an. Auf den folgenden Plätzen lagen demnach der später zum Papst gewählte Robert Francis Prevost sowie Kardinal Pietro Parolin. Das Buch "El ultimo Conclave" ("Das letzte Konklave") erschien am Mittwoch in Spanien.
Ausführlich gehen die Autoren auch der Frage nach, warum der erste Wahlgang mit deutlicher Verzögerung begonnen hatte. Schwarzen Rauch gab es an diesem Tag erst um 21 Uhr statt - wie erwartet - gegen 19 Uhr. Zwar war bereits bekannt, dass Kardinal Raniero Cantalamessa seine einleitenden Worte ausgedehnt hatte - rund eine Stunde. Pique und O'Connell nennen nun einen weiteren Grund: ein Mobiltelefon in der Sixtinischen Kapelle. Ein älterer Kardinal habe vergessen, sein Handy abzugeben; erst nachdem dieses Versäumnis behoben gewesen sei, habe die Abstimmung beginnen können.
Wecker für die Kardinäle
Während der Papstwahl gelten im Vatikan strenge Vorschriften. Die wahlberechtigten Kardinäle werden vollständig abgeschottet, müssen ihre Mobiltelefone abgeben, und das Handynetz wird deaktiviert. Laut den Recherchen führte dies zu Beginn des Konklaves dazu, dass einige Kardinäle verschliefen - ohne Handy hatten sie keinen Wecker. Vatikanangestellte mussten sie den Angaben zufolge wecken; später habe der Vatikan eigens Wecker an die Kardinäle verteilt.
Auf rund 450 Seiten präsentieren Pique und O'Connell in tagebuchartiger Form zahlreiche Hintergründe und Anekdoten rund um das Konklave.