US-Bischöfe wählen Erzbischof Coakley zum Vorsitzenden
12.11.202510:46
USA/Kirche/Bischofskonferenz/Personalien
Erzbischof von Oklahoma City für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt - Texanischer Bischof Flores neuer stellvertretender Vorsitzender
Baltimore, 12.11.2025 (KAP/KNA) Die katholischen Bischöfe der Vereinigten Staaten haben auf ihrer Herbstvollversammlung in Baltimore den Erzbischof von Oklahoma City, Paul Coakley, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Wie die US-Bischofskonferenz (USCCB) nach der Wahl am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, setzte sich der 70-Jährige in einer Stichwahl mit 128 zu 109 Stimmen gegen seinen Mitbewerber Bischof Daniel Flores aus Brownsville in Texas durch, der anschließend zum Vizepräsidenten gewählt wurde.
Coakley, seit 2011 an der Spitze der Erzdiözese Oklahoma City und zuvor ab 2004 Bischof von Salina, war seit 2022 Sekretär der US-Bischofskonferenz. Daneben sitzt er im Leitungsgremium des konservativen katholischen Napa Institute, das in Nähe zum rechten politischen Spektrum eine "Re-Evangelisierung der Vereinigten Staaten" anstrebt, und ist Beirat der Missionierungs-Initiative Acts XXIX.
Der neue Vorsitzende der US-Bischöfe ist ein Gegner der Todesstrafe und unterstützt den kirchlichen Einsatz gegen Schwangerschaftsabbrüche. Von 2013 bis 2016 war Coakley Vorsitzender im Verwaltungsrat von Catholic Relief Services, der US-amerikanischen Caritas.
Der 64-jährige neue Vizevorsitzende Flores, der familiäre Wurzeln in Mexiko hat, machte sich als Fürsprecher von Migranten einen Namen. Seine Diözese Brownsville im Südzipfel des Bundesstaats Texas grenzt an Mexiko. Flores ist in den USA auch für den weltkirchlichen synodalen Prozess zuständig.
Den Vorsitz der Bischofskonferenz führte seit 2022 Militär-Erzbischof Timothy Broglio. Auch er war wie Coakley vom Posten des Sekretärs an die Spitze gewählt worden. Coakley und Flores treten am Donnerstag ihr Amt an. Das Mandat dauert drei Jahre.