Friedenspädagogik, Traumaheilung und Umweltgerechtigkeit im Fokus - Gäste aus Ecuador, Kenia und den Philippinen berichten von Erfahrungen im Globalen Süden
Wien, 12.11.2025 (KAP) Im Zeichen der Friedensförderung steht die diesjährige Weltkirche-Konferenz "Encuentro", die am kommenden Samstag, 15. November im Kardinal König Haus in Wien-Hietzing stattfindet. Unter dem Motto "Pilger:innen der Hoffnung" bringt die Veranstaltung Stimmen und Erfahrungen aus der Basis-Friedensarbeit in Ecuador, Kenia, den Philippinen und Österreich zusammen. In Vorträgen, Workshops und Dialogformaten werden konkrete Wege aufgezeigt, wie inmitten struktureller Gewalt Hoffnung gestiftet und der Aufbau einer Kultur des Friedens gelingen kann. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Jugend, marginalisierte Gruppen und Umweltgerechtigkeit.
Den Eröffnungsvortrag hält die aus der Befreiungstheologie in El Salvador inspirierte Theologin, Psychologin und Trauma-Therapeutin Simone Lindorfer. Sie zeigt auf, wie psychosoziale Begleitung und politisches Engagement miteinander verbunden werden können, um nachhaltige Heilung und gesellschaftlichen Wandel zu ermöglichen. Im Anschluss berichten drei Gäste aus Partnerdiözesen der Erzdiözese Wien: José Andrés Vinueza Muñoz (Ecuador) schildert Erfahrungen aus der Gewaltprävention in Jugendbandenmilieus, Sr. Christine Jemutai Cheboswony (Kenia) spricht über Traumabewältigung bei gewaltbetroffenen Frauen und Kindern, und Conrado Vargas (Philippinen) thematisiert gewaltfreien Widerstand gegen Umweltzerstörung durch Megaprojekte.
Ein zentrales Anliegen der von der früheren Sozialakademie-Leiterin Magdalena Holztrattner moderierten Tagung ist es, Nord-Süd-Erfahrungen miteinander zu verknüpfen. Im Dialogforum am Vormittag sowie in vier parallel laufenden Workshops am Nachmittag geht es um Friedenspädagogik an Schulen, psychosoziale Unterstützung, gewaltfreie Umweltbewegungen und transformative Konfliktarbeit. Ziel ist es, gemeinsam Wege zu erarbeiten, wie auch in Österreich kirchliche und zivilgesellschaftliche Akteure wirksam zu einer Kultur des Friedens beitragen können. Begleitet wird die Tagung von einem "Markt der Möglichkeiten", der zur Vernetzung und Information einlädt.
"Encuentro" ist eine zweijährlich stattfindende Plattform für internationale Partnerschaft und Entwicklungszusammenarbeit der Erzdiözese Wien. Die Veranstaltung steht diesmal im besonderen Zeichen des kirchlichen Jubiläumsjahres 2025. Veranstalter sind die Diözesankommission für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit sowie "Kirche im Dialog". Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, Anmeldung ist bis 23. Oktober möglich. (Infos: www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/14428415/article/116722.html)