US-Bischöfe beraten über Migrationspolitik und wählen neue Spitze
11.11.202509:40
USA/Kirche/Bischofskonferenz/Gesellschaft
Vollversammlung der Bischofskonferenz tagt bis Donnerstag in Baltimore - Nachfolger für Konferenz-Vorsitzenden Broglio gesucht
Baltimore, 11.11.2025 (KAP/KNA) Die katholischen Bischöfe in den USA suchen eine neue Führungsspitze. Auf ihrer Vollversammlung bis Donnerstag in Baltimore wählen sie unter anderem einen neuen Vorsitzenden. Medienberichte gehen von rund zehn möglichen Kandidaten aus verschiedenen politischen und kirchenpolitischen Lagern aus. Unter ihnen sind etwa der aktuelle Bischofskonferenz-Generalsekretär und Erzbischof von Oklahoma Paul Coakley (70) sowie der für den synodalen Prozess in den USA zuständige Bischof Daniel Flores (64) aus Brownsville in Texas. Zu den weiteren Namen auf der Kandidatenliste zählen u.a. jene von Bischof Robert Barron (65, Winona-Rochester), Kevin Rhoades (67, Fort Wayne) und Erzbischof Charles Thompson (64, Indianapolis).
Der aktuelle Konferenz-Vorsitzende Erzbischof Timothy Broglio (73) und sein Vize Erzbischof William Lori (74) aus Baltimore können nicht wiedergewählt werden, weil sie am Ende einer weiteren dreijährigen Amtszeit bereits älter als 75 Jahre wären. Die Rolle an der Spitze der US-Bischofskonferenz gilt nach der Wahl von Leo XVI., dem ersten aus den USA stammenden Papst, als besonders wichtig.
Mit besonderer Spannung wird auch erwartet, wie sich die US-Bischöfe im Rahmen ihrer Vollversammlung zur strikten Migrations- und Abschiebepolitik der Regierung von US-Präsident Donald Trump positionieren sowie zu aktuellen gesundheitspolitischen Fragen. Am Montag (Ortszeit) hatten sich die mehr als 320 Bischöfe zum Auftaktgottesdienst in der Basilika der Heiligen Jungfrau Maria in Baltimore versammelt.