Geschenke für alle Inhaftierten, begleitet von Segensgruß und Gesprächen
Innsbruck, 10.11.2025 (KAP) Weihnachten im Gefängnis: Die ökumenische Gefängnisseelsorge der Justizanstalt Innsbruck bringt auch heuer wieder Hoffnung und Menschlichkeit hinter die Mauern. Rund 500 Häftlinge erleben den Heiligen Abend oft isoliert; für viele ist die Weihnachtspaketaktion der einzige direkte Kontakt zur Außenwelt. "Ein kleines Paket kann große Wirkung entfalten", betont Gefangenenseelsorger Andreas Liebl. "Es ist ein Zeichen: Du bist nicht vergessen. Auch du gehörst zur Gemeinschaft."
Jeder Inhaftierte erhält ein Geschenk persönlich überreicht, versehen mit einem Segensgruß und begleitet von kurzen Gesprächen. Die Pakete enthalten ausschließlich erlaubte und sinnvolle Dinge wie Löskaffee, Schokolade, Duschgel, Zigaretten oder Tabak. Verpackt in offenen Schuhkartons, können die Spenden bis spätestens 8. Dezember an der Pforte des Stiftes Wilten oder im Jesuitenkolleg abgegeben werden; leere Kartons stehen in der Seitenkapelle der Jesuitenkirche bereit. Wer möchte, kann auch finanziell über das Spendenkonto der Diözese Innsbruck unterstützen.
Liebl hebt hervor, dass die Aktion weit über materielle Geschenke hinausgeht: "Gerade für Untersuchungshäftlinge oder Menschen mit langen Strafzeiten ist das Paket oft das einzige Geschenk, das sie bekommen." Begleitend finden wöchentliche Gottesdienste statt, getragen von einem ökumenischen Team aus katholischen, orthodoxen, evangelischen und freikirchlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern. Die Initiative sei ein Ausdruck gelebter Nächstenliebe und zeige, dass das Licht von Bethlehem selbst hinter Gefängnismauern leuchten könne.