Letzter von Johannes Paul II. geheim ernannter Kardinal wird 95
10.11.202510:30
Lettland/Kirche/Leute/Kardinäle/Pujats/95
Lette Pujats gehört zur Reihe jener Bischöfe in Osteuropa, die Johannes Paul II. 1991 in der Phase des Zusammenbruchs des Sowjet-Imperiums ernannte - 1998 machte er ihn zunächst "in pectore" zum Kardinal
Riga, 10.11.2025 (KAP/KNA) Kardinal Janis Pujats, von 1991 bis 2010 Erzbischof von Riga in Lettland, wird am Freitag (14. November) 95 Jahre alt. Zuvor war er ab 1979 Generalvikar in der heutigen Hauptstadterzdiözese, wurde aber von den kommunistischen Machthabern gezwungen, dieses Amt 1984 niederzulegen. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) ernannte Pujats 1991 zum Erzbischof und 1998 zunächst im Geheimen zum Kardinal ("in pectore"); 2001 nahm er ihn schließlich öffentlich ins Kardinalskollegium auf.
Der frühere Erzbischof von Riga gehört zur Reihe jener Bischöfe in Osteuropa, die Johannes Paul II. 1991 in der Phase des Zusammenbruchs des Sowjet-Imperiums ernannte. Pujats war auch an der Vorbereitung und Durchführung des Papstbesuchs im Baltikum 1993 beteiligt.
Als Vorsitzender der kleinen Lettischen Bischofskonferenz - in Lettland stellen die Katholiken anders als im überwiegend katholischen Litauen nur rund ein Sechstel der Bevölkerung - sammelte Pujats besonders auch ökumenische Erfahrungen: Sowohl mit der lutherischen Mehrheit als auch mit der russisch-orthodoxen Minderheit musste er den Dialog suchen. Wiederholt wandte sich der konservative Geistliche als Erzbischof nach der Wende gegen Homosexualität.