Diözese Gurk präsentiert kirchliche Leistungsbilanz - Neben Seelsorge auch umfangreiches Wirken im Sozial-, Bildungs-, Kultur- und Wirtschaftsbereich
Klagenfurt, 17.09.2025 (KAP) Die Diözese Gurk hat am Mittwoch nicht nur die statistischen Kirchendaten für das Jahr 2024 veröffentlicht, sondern zugleich auch einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Leistungen der Katholischen Kirche in Kärnten präsentiert. In den 336 Pfarren bietet die Kirche demnach ein umfassendes Angebot im seelsorglichen, sozialen und kulturellen Bereich: von der Feier kirchlicher Feste und Sakramente über persönliche seelsorgliche Begleitung bis hin zu vielschichtigen Initiativen in der Sozial-, Bildungs-, Kinder- und Jugendarbeit, hieß es in einer Aussendung.
Die Katholische Kirche sei auch ein bedeutsamer Arbeitgeber. Mit 31. Dezember 2024 waren demnach 396 Laien in der Diözese Gurk beschäftigt, davon 74 Prozent Frauen. 27 Frauen seien in Leitungsfunktionen tätig. Dies entspreche knapp 42 Prozent der insgesamt 65 Leitungsfunktionen. Neben den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien in der Diözese rund 10.000 Frauen und Männer ehrenamtlich tätig.
Bildung und Erziehung
Einen wichtigen Schwerpunkt der Katholischen Kirche Kärnten würde die vielfältige Arbeit in den Bereichen Bildung und Erziehung junger Menschen bilden. An 14 Katholischen Privatschulen in Kärnten seien im vergangenen Schuljahr 3.337 Schülerinnen und Schüler unterrichtet worden. Die St. Hemma-Stiftung, die Caritas, Pfarren und Orden würden in Kärnten 61 Kindergärten, 21 Kindertagesstätten, fünf Horte und vier Ganztagesschulen betreiben. Zudem führe die Caritas neun Lerncafés und eine sozialpädagogische Einrichtung für Kinder und Jugendliche.
Das Katholische Bildungswerk Kärnten und die "katoliska prosveta" erreichten zudem jährlich bei rund 2.700 Veranstaltungen rund 35.000 Menschen. Schwerpunktbereich ist die Bildungsarbeit für Seniorinnen und Senioren, Eltern, Menschen aus bildungsbenachteiligten Gesellschaftsschichten sowie Menschen mit Migrationshintergrund.
Das Katholische Familienwerk, die Katholische Frauenbewegung und der Katholische Akademikerverband seien mit weiteren rund 500 Veranstaltungen pro Jahr wichtige Säulen der Kärntner Erwachsenenbildungslandschaft. Darüber hinaus organisiere das Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje jährlich rund 550 Veranstaltungen mit theologischen und pastoralen Schwerpunkten sowie Exerzitien in beiden Landessprachen. Die "jungeKirche" Kärnten biete ein umfangreiches Angebot in der Kinder- und Jugendarbeit an.
Medizinische Betreuung
In den zwei Ordensspitälern der Diözese Gurk, dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan und dem Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt, erfahren jährlich rund 18.500 PatientInnen stationär und 51.000 ambulant medizinische Betreuung auf hohem Niveau, menschliche Zuwendung und Fürsorge auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes.
Umfangreiche Hilfe der Caritas
Die Caritas Kärnten helfe in vielfältiger Weise - etwa durch Sozial- und Lebensberatungsstellen, Wohnungslosenhilfe und Notschlafstelle, Sozialrechtsberatung, die Lebensmittelausgabe LEA, Katastrophenhilfe im In- und Ausland, Männer- und Suchtberatung, Gewaltprävention, Telefonseelsorge, Unterstützung in Asyl- und Integrationsfragen sowie durch die Auslandshilfe. Außerdem stehe sie mit den Caritas-Läden "carlas", mit Beschäftigungsprojekten und in weiteren Arbeitsbereichen Menschen in unterschiedlichsten Notlagen zur Seite.
Darüber hinaus leite die Caritas zwölf Pflegewohnhäuser und zehn Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Sie sei überdies in der mobilen Betreuung und Pflege aktiv und biete auch einen mobilen Hospiz- und Besuchsdienst.
Pfarren als Orte des kulturellen Lebens
In den 336 Kärntner Pfarren sorgen 142 Kirchenchöre mit rund 2.400 Sängerinnen und Sängern, 75 Kinder- und Jugendchöre mit rund 900 Mitgliedern, 174 Kantorinnen und Kantoren sowie 178 Organistinnen und Organisten für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste. Dazu kämen die Beiträge von Singgemeinschaften, Musikkapellen, Volks- und Musikschulen und vielen Einzelpersonen, die sich musikalisch bei den Gottesdiensten engagieren. Vor allem im Sommer seien Kärntner Kirchen Schauplätze kultureller Höhepunkte.
Kirchlicher Wirtschaftsmotor
Die Katholische Kirche sei zudem eine wichtige Partnerin der heimischen Wirtschaft. Die jährlich rund 350 Restaurierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an Sakralbauten und pfarrlichen Gebäuden würden in erster Linie von örtlichen und regionalen Handwerks- und Gewerbebetrieben durchgeführt, "womit die Katholische Kirche die heimische Wirtschaft stärkt und einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe in Kärnten leistet", wie es hieß. Nachhaltiges Energiemanagement, Verbrauchsreduktion und der Umstieg auf erneuerbare Energien würden bei allen Baumaßnahmen Berücksichtigung finden. So würden 60 Prozent der beheizten Gebäude in den Pfarren bereits mit erneuerbaren Energieträgern beheizt.