Vizepräsidentin Renner sieht Initiative an Tiroler und Vorarlberger Berufsschulen als wichtigen "Beitrag für friedliches Zusammenleben"
Wien, 16.09.2025 (KAP) Erfreut über das im neuen Schuljahr in Tirol und Vorarlberg gestartete Projekt "Religion und Religionen" hat sich die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) geäußert. Die in dem Schulversuch praktizierte neue Form der Kooperation im Religionsunterricht zeige, "dass das Gemeinsame über dem Trennenden steht", hob KAÖ-Vizepräsidentin Katharina Renner am Dienstag in einer Aussendung hervor. Die KAÖ ermutige Schulen und Religionslehrkräfte zum Ausprobieren solcher neuer Modelle, biete doch gerade der Religionsunterricht dafür den "richtigen Rahmen".
Es gehöre zu den Aufgaben des Religionsunterrichts, Jugendliche diskussionsfähig zu machen, unterstrich Renner. "Eine bunte, diverse Gruppe bietet einen Lernraum, den es so woanders nicht gibt. Gerade wenn junge Menschen in ihren privaten Lebensräumen erleben, dass ihre Realität in Filterblasen zerfällt, tut es ihnen gut, sich zu ethischen und religiösen Fragestellungen gemeinsam auseinanderzusetzen, und zwar in direktem Austausch."
Bei dem erwähnten Projekt wurde mit September an allen Tiroler und Vorarlberger Berufsschulen ein gemeinsamer kooperativer Religionsunterricht von fünf Religionsgesellschaften und Kirchen gestartet. Deren verschiedene Lehrpläne für den Religionsunterricht an Berufsschulen wurden dabei zu einer "Handreichung zur lehrplankonformen Installation und Unterrichtsführung" zusammengeführt.
Konkret beteiligt sind an dem Schulversuch die Katholische Kirche, die Evangelische Kirche A.B. und H.B., die Alevitische Glaubensgemeinschaft, die Altkatholische sowie Neuapostolische Kirche; auch mit der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft und den Freikirchen in Österreich wurden Kooperationen angekündigt. Wie es hieß, sei die Basis gegenseitige Wertschätzung und Dialog.
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