Österreicher-Treffen als heimischer Auftakt des "Jubiläums der Jugend" in Rom
Rom, 29.07.2025 (KAP) Rund 380 junge Pilgerinnen und Pilger aus Österreich haben das "Jubiläum der Jugend" in Rom am Dienstagvormittag beim Österreicher-Treffen in der Basilika von Sant'Anselmo auf dem Aventin eingeläutet. Auch die mitgereisten Bischöfe Josef Marketz und Wilhelm Krautwaschl sowie der Kremsmünsterer Abt Bernhard Eckerstorfer nahmen an der Veranstaltung unter dem Motto "Pilger der Hoffnung sein" teil. Neben Infos zum einwöchigen Aufenthalt in Rom gab es Musik mit Lobpreis, ein Glaubenszeugnis eines jungen Österreichers, die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Pilgergruppen und die mitgereisten Bischöfe stellten sich Impulsfragen zum Thema Hoffnung.
"Dass sich so viele junge Menschen auf den Weg gemacht haben, macht mir große Hoffnung", sagte Krautwaschl. Auch Marketz teilte Gedanken über das Unterwegssein im Glauben. "Glaube, Pilgern und Hoffnung" sei Bewegung, die auch der Heilige Geist bringe, so Marketz. Ein erst am 12. Juli geweihter Priester, der Seitenstettner Benediktiner Elias Krexner, erteilte den Anwesenden einen Primizsegen. Österreichs Botschafter beim Heiligen Stuhl, Marcus Bergmann, begrüßte die Anwesenden und verwies auf das Motto des Jubiläums.
"Dass ich euch alle hier sehen darf, gibt mir persönlich Hoffnung", so der Diplomat. Bergmann erwähnte, dass er vor seinem Amtsantritt 2022 elf Jahre lang die Abteilung für Dialog der Kulturen und Religionen im Wiener Außenministerium geleitet hatte. Der Religionsdialog sei ein "wichtiges Element der österreichischen Außenpolitik", betonte er und hob auch die offene Haltung der Republik Österreich gegenüber der Kirche und den Religionsgemeinschaften hervor. Abtprimas Jeremias Schröder OSB gab Einblicke in die Benediktinische Spiritualität und die Geschichte des Klosterhügels auf dem Aventin.
Glaubenszeugnis und Kriegserfahrung
Ein besonderer Highlight war das bewegende Glaubenszeugnis von Benedikt Bischof, der von seinen Erfahrungen während der jüngsten Gewalteskalation in Jerusalem berichtete und wie man in diesem Umfeld Hoffnung behalten kann. Er habe sich zuvor im Abenteuer ablenken lassen und Gott "aus den Augen verloren", jedoch mitten im Krieg hin zu Gott gefunden. Seit seinen Erlebnissen im Bunker habe er täglich fixe Gebetszeiten eingeplant.
Musikalisch wurde das Treffen von zwei Bands begleitet - einer Formation aus dem Umfeld des Treffpunkts Benedikt sowie einer Band der Loretto-Gemeinschaft. "Trotz der sommerlichen Hitze war die Atmosphäre angenehm - nicht zuletzt durch die schattige Lage der Kirche", wie die österreichischen Nationalkoordinatoren Gabriella Cobzaru (Koordinierungsstelle JAKOB), Jasmin Degenhart (Katholische Jugend Österreich) und Matthias Linus Möller (Kinder- und Jugendpastoral der Österreichischen Bischofskonferenz) berichteten.
500 österreichische Pilger in Rom
Die Stimmung im Innenhof der Abtei beschrieben Teilnehmende als "lebhaft und gelöst". Viele Jugendliche äußerten sich erfreut über die spürbare Gemeinschaft und den internationalen Charakter des Treffens. Auch spielerische Elemente wie Wasserpistolen trugen zur lockeren Atmosphäre bei, berichtete Degenhart. Mehrere Teilnehmende zeigten sich zudem positiv überrascht von der Organisation der Großveranstaltung in Rom. Die italienischen Behörden achteten nach Einschätzung der Jugendlichen auf geregelte Abläufe, etwa bei der Steuerung von Zugängen und bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
Das Österreichertreffen sei "ein starker spiritueller und gemeinschaftlicher Impuls zum Auftakt der weiteren Programmpunkte des Jugendjubiläums gewesen, das noch bis zum Wochenende in Rom andauert", so Möller gegenüber Kathpress. Insgesamt 500 junge Pilgerinnen und Pilger aus Österreich sind in 16 Gruppen zum "Jubiläum der Jugend" angereist. Einige davon legten weite Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück: Eine Gruppe aus Tirol reiste per Rad an, eine andere aus Niederösterreich bewältigte die letzten 100 Kilometer zu Fuß.
Im weiteren Verlauf der Woche mit insgesamt einer halben Million Jugendlichen aus aller Welt finden zusätzliche Programmpunkte für den deutschsprachigen Raum statt: Von Mittwoch bis Freitag (30. Juli bis 1. August) gibt es jeweils um 10 Uhr in der Kirche Santa Maria dell'Anima deutschsprachige Katechesen mit einem Bischof, anschließend eine Heilige Messe. Am Mittwoch wird Bischof Marketz nicht nur die Heilige Messe, sondern auch seinen 70. Geburtstag feiern.
Größte Veranstaltung im Rahmen des laufenden "Heiligen Jahres" mit enormer Logistik - Auch 500 Jugendliche und zwei Bischöfe aus Österreich vor Ort mit dabei - Großveranstaltung mit Papst Leo als Höhepunkt
Bischöfe Krautwaschl und Marketz begleiten 16 Jugendgruppen auf Pilgerreise im Heiligen Jahr 2025 - Papst-, Österreich- und Neugetauftentreffen zwischen 28. Juli und 3. August am Programm - Digitale Missionare feiern von 28. bis 29. Juli Jubiläum