St. Pöltner Bischof lud seine "digitale Gemeinde" zu ersten "Follower-Messe" in St. Pöltner Dom - Bischof rief Gläubige auf, Soziale Medien in einen "Raum der Aufmerksamkeit, des Lebens und der Liebe" zu verwandeln
St. Pölten, 21.05.2025 (KAP) Mehr als 46.000 Menschen folgen dem St.Pöltner Bischof Alois Schwarz mittlerweile via Facebook, Instagram oder TikTok. Um dieser "digitalen Gemeinde" auch im realen Leben zu begegnen, hat Bischof Schwarz am Sonntag, 18. Mai, zu einer speziellen "Follower-Messe" in den St. Pöltner Dom eingeladen. An die 220 Personen folgten dieser Einladung, wie es auf der Website der Diözese am Mittwoch hieß - "darunter Gläubige aus der Gegend, aus verschiedenen Teilen der Diözese, aber auch von weiter her: So konnte sogar ein Gast aus Deutschland begrüßt werden, der extra für diesen Anlass aus Köln angereist ist."
Bischof Schwarz bat bei dem Gottesdienst um ein Gebet für Papst Leo XIV. und nahm Bezug auf Nachrichten von Followern, in denen sie von Verletzung, Ausgrenzung oder Ablehnung berichteten, wie es in einem Bericht der St. Pöltner Kirchenzeitung "kirche bunt" (Ausgabe 22) hieß. Papst Leo XIV. habe nun "die große Verantwortung für die ganze Welt, dass die Menschen erfahren, dass er ein Bote des Friedens und ein Verkünder der Frohbotschaft ist", so Schwarz in seiner Predigt.
Jene Personen, die den Social-Media-Kanälen des Bischofs folgen, würden sich auch mit der Bitte um Segen für sich oder kranke Angehörige an ihn wenden. Schwarz: "Ich bin so berührt, dass Sie mich teilhaben lassen und dass ich Ihnen mit der Zusage des Segens sagen darf: Du bist geliebt, weil ich um einen weiß, der in seinem Leiden nicht abgelassen hat, die Menschen zu lieben."
Mit Verweis auf Papst Leo XIV., der vor Journalisten zu einer achtsamen Sprache aufgerufen hatte, plädierte der Bischof auch vor den Gläubigen, keine aggressiven Worte zu benutzen, sondern Worte der Liebe zu suchen und sich um eine Haltung der Aufmerksamkeit und Liebenswürdigkeit zu bemühen. Es gelte, eine Kommunikation zu pflegen, die den Dialog fördert, die eine neue Kultur schafft, die das Urteilsvermögen der Menschen bildet, so Schwarz. Damit könne "auch in den Sozialen Medien einen Raum der Aufmerksamkeit, des Lebens und der Liebe schaffen - und so kann Liebe entstehen", erinnerte der Bischof.
Abschließend wurden die Teilnehmenden zur Agape geladen, wo sich der Bischof den Menschen in der realen Begegnung zuwandte.