Gewand fängt Feuer beim Kerzenanzünden: Mönch gestorben
21.05.202510:13
Deutschland/Kirche/Unfälle/Orden
Trauer um 83 Jahre alten Ordensmann der oberbayerischen Benediktiner-Erzabtei St. Ottilien
München, 21.05.2025 (KAP/KNA) Verhängnisvoller Unfall im deutschen Kloster St. Ottilien: Ein 83 Jahre alter Mönch der oberbayerischen Benediktiner-Erzabtei ist vermutlich beim Kerzenanzünden ums Leben gekommen. Das Unglück geschah bereits am vergangenen Freitagnachmittag, wie eine Sprecherin des Klosters am Mittwoch auf Anfrage der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Sie bestätigte damit entsprechende Medienberichte.
Demnach wollte der Ordensmann wahrscheinlich vor einem Gottesdienst Kerzen im Kapellenzimmer des Klosters anzünden. Mutmaßlich sei dabei sein Gewand in Brand geraten, so die Sprecherin. Ein Mitbruder habe den brennenden Mönch gefunden und das Feuer gleich mit einer Decke gelöscht. Zudem sei ein Rauchmelder angesprungen. Binnen kürzester Zeit seien Krankenwagen, Notarzt und verschiedene freiwillige Feuerwehren inklusive der klostereigenen Löschgruppe vor Ort gewesen.
Retten konnten sie den Ordensmann allerdings nicht mehr: Er starb vermutlich an einer Rauchvergiftung oder an Herz-Kreislauf-Versagen, wie es weiter hieß. Er sei aufgrund von Vorerkrankungen gesundheitlich angeschlagen gewesen. Der Mönch war mehr als 44 Jahre lang Mitglied seines Ordens. Seine Beerdigung ist für die kommende Woche geplant.
Betroffenheit im Kloster
Das Kloster St. Ottilien sprach auf seinem Instagram-Kanal von einem "tragischen Unfall" und bat um das Gebet für den Verstorbenen. Die Sprecherin sagte der KNA, in der Gemeinschaft herrsche große Betroffenheit. "Aber auch Dankbarkeit dafür, dass man gesehen hat, wie schnell alle Retter da sind. Man ist froh zu wissen, dass im Notfall sofort mit Unterstützung gerechnet werden kann."
In St. Ottilien im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech steht das Stammhaus einer Kongregation von Missionsbenediktinern. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von 21 selbstständigen Klöstern mit mehr als 50 Niederlassungen und gut 1.000 Brüdern weltweit mit Schwerpunkt Afrika. Im Fokus des Missionsdienstes stehen Seelsorge und Evangelisierung, Bildung, Krankenpflege, Armutsbekämpfung und Ökologie.