Leo XIV. in Römischer Basilika St. Paul vor den Mauern: Liebe Gottes ist "große Wahrheit unseres Lebens, die allem anderen Sinn gibt"
Rom, 20.05.2025 (KAP) Papst Leo XIV. hat am Dienstagabend das Grab des Apostels Paulus in Rom besucht und die Reliquien des Völkerapostels verehrt. In einer kurzen Predigt erinnerte der Papst an den einstigen Christenverfolger, der sich nach seinem Bekehrungserlebnis in Damaskus taufen ließ und fortan christliche Gemeinden gründete. Leo XIV. bat Gott darum, "dass wir fähig werden, seine Liebe zu pflegen und weiterzugeben, indem wir einander zu Nächsten werden, und zwar in demselben Eifer an Liebe" wie einst der Apostel Paulus.
Der erste US-amerikanische Pontifex zitierte zudem aus einer Ansprache des deutschen Papstes Benedikt XVI. an Jugendliche im Jahr 2011: "Gott liebt uns. Das ist die große Wahrheit unseres Lebens, die allem anderen Sinn gibt." Dies sei die schlichte und einzige Wurzel jeder Sendung, so Leo XIV., "auch der meinen als Nachfolger Petri und Erbe des apostolischen Eifers des Paulus".
Begleitet von Benediktinern der angeschlossenen Abtei, hatte der Papst die Kirche durch die Heilige Pforte betreten. Sie ist nur während eines katholischen Jubeljahres geöffnet. Anschließend betete er am Grab des Apostels und schloss den Besuch mit dem apostolischen Segen.
Sankt Paul vor den Mauern liegt außerhalb des römischen Zentrums und ist die zweitgrößte Papstbasilika nach dem Petersdom. Sie wurde um das Jahr 324 über dem Grab des Apostels Paulus errichtet, der als römischer Bürger der Überlieferung nach mit dem Schwert hingerichtet wurde. Als einzige der vier römischen Patriarchal-Kirchen hat sie den Typ der frühchristlichen Basilika bewahrt. Zu den Touristenattraktionen des Gotteshauses gehören die Medaillons der Päpste im Fries über den Säulen. Es beginnt mit Petrus, letzter ist (noch) Franziskus.