Schwerpunkt des Angebots in Wien, aber auch Programm in den Bundesländern - Auch orientalisch-orthodoxe Kirchen in "Langer Nacht" dabei
Wien, 20.05.2025 (KAP) Am 23. Mai findet wieder die "Lange Nacht der Kirchen" statt. Von Anfang an bei diesem ökumenischen Großprojekt mit dabei war auch die Orthodoxe Kirche in Österreich. Wie schon in den vergangenen Jahren setzen die orthodoxen Kirchen im Land auch heuer wieder Akzente. In Österreich gibt es bis zu 550.000 orthodoxe und orientalisch-orthodoxe Christen.
Für den griechisch-orthodoxen Metropoliten und Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz, Arsenios (Kardamakis), ist die "Lange Nacht" ein "starkes Zeichen", dass "auch in diesen unsicheren Zeiten Gemeinsamkeit und Zusammenhalt mit Blick auf unseren Herrn und Gott Jesus Christus ein helles Licht der Hoffnung auf eine friedliche und friedliebende Zukunft sind". Der Metropolit lädt alle Menschen ein: "Öffnen wir unsere Herzen und lassen uns von dem Geist der Einheit in der Vielfalt durchdringen, um die Begegnung mit Gott und unseren Mitmenschen zu suchen und gemeinsam einen bereichernden Abend zu verleben."
In der Wiener griechisch-orthodoxen Kathedrale zur Hl. Dreifaltigkeit (1010, Fleischmarkt 13), der benachbarten Georgskirche (1010, Griechengasse 8) sowie in der Kapelle zum Hl. Johannes Chrysostomos unterhalb der Dreifaltigkeitskathedrale (Hafnersteig 8) werden alternierend ab 18 Uhr Kirchenführungen angeboten. Dazu gibt es in der Dreifaltigkeitskathedrale eine orthodoxe Vesper (auf Griechisch und Deutsch) mit byzantinischen Gesängen.
In der russisch-orthodoxen Nikolauskathedrale (1030, Jauresgasse 2) gibt es Kirchenführungen in deutscher und englischer Sprache sowie um 19 Uhr ein Konzert der Chöre der Kathedrale.
In der serbisch-orthodoxen Kathedrale zum Hl. Sava (1030, Veithgasse 3) beginnt die "Lange Nacht" mit einer Vesper (18 Uhr). Es folgen Darbietungen des Kinderchores sowie Kirchenführungen. Dazu gibt es Vorträge über die Geschichte der Kirchengemeinde und der Serben in Wien. Die serbisch-orthodoxe Kirche zur Auferstehung Christi im zweiten Wiener Gemeindebezirk (Engerthstraße 158) lädt zu einer Vesper (18 Uhr) mit anschließender Vigil (Nachtwache).
In der serbisch-orthodoxen Kirche in Neulerchenfeld (1160, Neulerchenfelder Straße 47) gibt es nach der Vesper (18 Uhr) u.a. kirchliche Lieder aus der serbisch-orthodoxen Kirche und einen Vortrag über die Gottesmutter Maria.
In der neuen serbischen Kirche "Am Schöpfwerk" (1120, Lichtensterngasse 4) gibt es neben einer Vesper und Kirchenführungen u.a. einen Vortrag über Ikonen in der orthodoxen Tradition.
Programm auch in den Bundesländern
Obwohl die orthodoxe Kirche vor allem in Wien präsent ist, gibt es auch in den Bundesländern einige Programmpunkte. In Salzburg lädt beispielsweise die rumänisch-orthodoxe Kirche (Robinigstraße 48) zu einem Gebet um Frieden. In der serbisch-orthodoxen Kirche (Schmiedingerstraße 48) gibt es einen Vortrag über die Geschichte der Kirche in Salzburg. Auch die serbisch-orthodoxe in Saalfelden (Anton-Wallner-Straße 1a) lädt zu einem bunten Programm mit Gottesdienst, Konzert und "Fragenecke".
In Innsbruck macht wie jedes Jahr auch heuer die serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde "Geburt des Hl. Johannes des Täufers" (Maximilianstraße 8) mit. Auf dem Programm stehen u.a. eine Vesper und eine Ikonenausstellung.
In Tulln werden mit einem kleinen Bummelzug verschiedene Kirchen angefahren, wo sich die Besucher auf besonders gestaltete Programmpunkte freuen dürfen. Feiertage sind das Thema der diesjährigen Reise durch die spirituellen Räume Tullns. Mit dabei ist auch die serbisch-orthodoxe Pfarre zum Hl. Nikolaus (Grünwaldg. 20).
In Feldkirch lädt die serbisch-orthodoxe Gemeinde zu einem Konzert unter dem Motto "Aus der Schatzkammer des orthodoxen Kirchengesangs" (Orthodoxe Frauenkirche, Churer Tor 2).
Orientalische Kirchen
Auch einige orientalisch-orthodoxe Kirchen sind heuer bei der "Langen Nacht" dabei. Ein umfangreiches Programm bietet die Armenisch-apostolische St. Hripsime-Kirche in Wien (1030, Kolonitzgasse 11), das ab 17.50 Uhr mit Glockengeläut eröffnet wird. Es folgen Liturgien, armenische Musik und ein Film über den Krieg in und um Berg-Karabach. Für den armenisch-apostolischen Wiener Bischof Tiran Petrosyan ist die "Lange Nacht" ein "lebendiges Zeichen gelebter Ökumene und ein offenes Tor für alle, die Kirche erleben und neu entdecken möchten".
Die Koptisch-orthodoxe Kirche in Wien lädt in ihrer St. Mina-Kirche (1100, Leebgasse 61) zu einem Vortrag über die Kirchlichen Konzilien von Nicäa (325), Konstantinopel (381) und Ephesus (431), die von der Koptischen Kirche anerkannt werden. Zudem stehen Führungen durch die Kirche auf dem Programm. Vertreterinnen und Vertreter der Kirche stehen für Gespräche zur Verfügung.
In Graz lädt die örtliche koptisch-orthodoxe Gemeinde ab 18 Uhr zu einem bunten Programm in die Kirche zum Hl. Johannes der Täufer (Adresse: Wienerstraße 246 8051 Graz). Das Programm beginnt bereits um 17 Uhr mit einer Liturgie in koptischer, deutscher und teils arabischer Sprache.