Papst traf ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Privataudienz
18.05.202516:43
(zuletzt bearbeitet am 18.05.2025 um 16:45 Uhr)
Vatikan/Ukraine/Peru/Papst/Diplomatie/Krieg
Begegnung fand am Sonntag nach Ende der Amtseinführung von Leo XIV. statt
Vatikanstadt, 18.05.2025 (KAP) Nach seiner offiziellen Amtseinführung am Sonntag hat Papst Leo XIV. den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Privataudienz empfangen. Das teilte der Vatikan zunächst ohne weitere Angaben mit. Bereits kurz nach seiner Wahl telefonierte der neue Papst mit dem ukrainischen Präsidenten. In seiner Botschaft zum sonntäglichen Mittagsgebet nach der Einführungsmesse auf dem Petersplatz erinnerte Leo XIV. an die gemarterte Ukraine und sagte unter Beifall, das Land warte darauf, dass "endlich Verhandlungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" beginnen.
Daneben gedachte er weiteren Menschen in Kriegsgebieten. Er erinnerte insbesondere an die Kinder, Familien und älteren Menschen in Gaza, die überlebt hätten, nun aber gezeichnet seien von Hunger; auch erinnerte er an Myanmar, wo Feindseligkeiten unschuldige junge Leben zerstörten.
Treffen mit den Delegationen
Nach Ende der Feierlichkeiten auf dem Petersplatz begrüßte Leo XIV. zunächst die Vertreter der über 150 staatlichen Delegationen, die anlässlich seiner Amtseinführung angereist waren. Am Morgen vor dem Festakt traf Leo XIV. bereits die Präsidentin seiner zweiten Heimat Peru, Dina Boluarte. Der zur US-amerikanischen Delegation gehörende Außenminister Marc Rubio war schon am Vortag mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen Außenminister, Erzbischof Paul Gallagher, zu diplomatischen Gesprächen zusammengetroffen.
Bei der Einführungsmesse kann ein neuer Papst erstmals so etwas wie sein Programm verkünden - Leo XIV. hat die Gelegenheit genutzt und alle spüren lassen, dass der Weg kein leichter wird - Hintergrundbericht von Kathpress-Korrespondent Ludwig Ring-Eifel
Leo XIV. in Predigt zum Amtsantritt: "Lasst uns an einer Kirche bauen, die auf der Liebe Gottes gegründet und ein Zeichen der Einheit ist, an einer missionarischen Kirche, die ihre Arme der Welt gegenüber öffnet, die das Wort verkündet, die sich von der Geschichte herausfordern lässt und die zum Sauerteig der Eintracht für die Menschheit wird"
Fahrt im offenen Papamobil über Petersplatz und entlang der zur Engelsburg führenden Via della Conciliazione - Zehntausende jubeln Leo XIV. vor Beginn von Festgottesdienst zu