Vatikanstadt, 28.04.2025 (KAP) Als Vorkonklave wird die Zeit zwischen der offiziellen Bekanntgabe des Papsttodes und dem Beginn des Konklaves bezeichnet, in dem ein Nachfolger gewählt wird. Der Zeitraum dauert mindestens 15 und maximal 20 Tage.
Unter Leitung des Kardinaldekans finden tägliche "Generalkongregationen" im Vatikan statt. Teilnehmer sind alle Kardinäle, die sich derzeit in Rom aufhalten. Kardinäle jeden Alters haben bei diesen Treffen Rede- und Stimmrecht. Für viele ist es die erste Gelegenheit, im Kreise der späteren Mit-Wähler zu sprechen. Nur die Wähler (im Alter unter 80) treten am Ende ins Konklave ein. In den Generalkongregationen werden zunächst organisatorische Fragen entschieden. Ferner wird über die Lage der Kirche und über die Anforderungen an einen künftigen Papst gesprochen.
Neben den offiziellen gibt es viele inoffizielle Treffen in Rom. Sie werden diskret in Botschaften, Ordenshäusern oder Priesterseminaren organisiert. Teilnehmer sind Kardinäle, sonstige Geistliche, Diplomaten und weitere Insider. Nach wenigen Tagen werden vermutete Favoriten für die Wahl in den Medien gehandelt. Im Konklave fällt das Votum aber oft ganz anders aus.